Studenten als Ansprechpartner
Bürgerverein organisiert neuartiges Coaching an der Kepler-Schule
Lehrer, die in sozialen Brennpunkten unterrichten, haben einen harten Job. Die Kepler-Schule in der Köllnischen Heide arbeitet seit Jahren daran, die Verhältnisse zu verbessern. Nun gibt es etwas Neues: Am 15. August haben zehn Studenten Verträge für das Projekt „Schüler Coaching“ unterschrieben.
Träger ist die Bürgerstiftung Neukölln. „Die Testphase ist beendet. Nun läuft das Ganze richtig an“, sagt Ines Paliege von der Stiftung. Das Konzept, Coaches von außen einzusetzen, sei einzigartig in Berlin und könne Modellcharakter für die ganze Stadt sein.
Ein Jahr lang werden die Studenten Praxiserfahrungen sammeln. Sie sind beim Unterricht in den siebten bis neunten Klassen dabei und wollen Ansprechpartner für die Schüler sein. Ziel ist es, Vertrauen aufzubauen, die Atmosphäre zu verbessern und damit die Lernerfolge der Mädchen und Jungs zu erhöhen.
Das scheint im Testjahr 2018/19 offensichtlich gut gelaufen zu sein. Die Klassen und auch die Lehrer wollten ihre Coaches unbedingt behalten. Auch viele der Lehramtsstudenten waren begeistert und entschlossen sich, einen Vertrag für das neue Schuljahr zu schließen.
Ihnen bietet das Projekt die seltene Chance, den Unterricht aus einer dritten Perspektive kennenzulernen. Sie sind unabhängig von den Lehrern, können Einblicke in die Dynamik der Klasse und in die Bedürfnisse der Jugendlichen gewinnen.
Nach so vielen positiven Erfahrungen hat der Senat zugestimmt, die Finanzierung der zehn Coaches für ein weiteres Jahr zu übernehmen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.