Dürer-Gymnasium kooperiert mit Fraunhofer-Institut
Neukölln. Sie sehen unscheinbar aus, aber werden sie gestartet, schießen sie bis zu 40 Meter in die Höhe: Die Rede ist von Raketen, die Schüler des Albrecht-Dürer-Gymnasium während eines Physik-Ferienkurses gebaut haben. Die Schule an der Emser Straße 134 setzt auf Naturwissenschaften und kooperiert nun mit dem Fraunhofer-Institut.
Aus Plastikflaschen haben die Jungs aus dem Spezialkurs die Raketen gebaut. Mit Wasser und Luftdruck werden sie angetrieben, zur Erde zurück schweben sie mit einem Fallschirm. Das nächste Projekt ist schon in Planung: eine mehrstufige Rakete, die größere Kraft entwickelt, damit sie eine Kamera mit in die Luft nehmen kann.
Naturwissenschaften haben Tradition am Albrecht-Dürer-Gymnasium, berichtet Schulleiter Rainer Kistermann. Viele Absolventen hätten sich für entsprechende Studiengänge entschieden. Daran will die Schule anknüpfen. Deshalb hat sie am 16. September eine Kooperationsvereinbarung mit dem Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, dem Heinrich-Hertz-Institut, abgeschlossen. Kistermann ist sich sicher, dass diese Kooperation für die Schüler ein Gewinn sein wird.
Professor Martin Schell , Leiter des Heinrich-Hertz-Instituts, bietet den Schülern Exkursionen und Praktika an. „Sie sollen rechtzeitig erfahren, wie so ein Labor aussieht, damit sie die richtige Berufswahl treffen können.“ Das Institut beschäftigt sich vor allem mit der Datenübertragung mittels Lichtleitern. Das ist auch für Oberschüler ein interessantes Thema, weil ihnen diese Technik tagtäglich am Computer, am Laptop oder am Handy begegnet. „Wir freuen uns über jeden Besuch der Schüler“, betont Schell.
Bildungsstadtrat Jan-Christoph Rämer sieht das Ganze als „ganz tollen Moment für die Schüler.“ Dank des geschlossenen Kooperationsvertrags stünden ihnen viele Perspektiven nach Abschluss des Gymnasiums offen. „Die Schüler haben Chancen, Forschungen zu sehen, die sonst kaum ein Schüler zu sehen bekommt.“
Physiklehrer Dr. Thomas Weber hat das Raketen-Ferienprojekt geleitet. „Die Schüler lassen sich für das Fach Physik begeistern, wenn sie etwas erleben“, sagt er. Deshalb sei die Verbindung zu dem Institut auch sehr gut: „Dort gibt es tatsächlich etwas zu erleben und zu sehen. Und wenn die Schüler einmal Feuer gefangen haben, dann entwickeln sie auch weitere Ideen." KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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