Zwölf Bestnoten im Bezirk
Einser-Abiturientinnen zieht es in die Welt

Ein großer Moment auch für die Eltern: Einserabiturientinnen Latoya Bach (zweite v. r.), Victoria Krämer (vierte v. r.) und Jael Löwe (fünfte v. r.) mit Bürgermeister und Bildungsstadträtin. | Foto: JoM
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  • Ein großer Moment auch für die Eltern: Einserabiturientinnen Latoya Bach (zweite v. r.), Victoria Krämer (vierte v. r.) und Jael Löwe (fünfte v. r.) mit Bürgermeister und Bildungsstadträtin.
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Für zwölf Neuköllner Abiturienten war der Schulabschluss dieses Jahr äußerst erfolgreich: Sie erreichten einen Notenschnitt von 1 und 1,1. Dabei lag das Hanna-Ahrendt-Gymnasium mit jeweils zwei glatten Einsern und zweimal einer 1,1 an der Spitze. Dicht dahinter folgte das Albert-Einstein-Gymnasium, an dem zwei Schülerinnen eine Eins und eine weitere eine 1,1 erzielten.

Wie mittlerweile üblich wurden die Besten des Bezirks am 5. Juli im Rathaus geehrt. Bürgermeister Martin Hikel und Bildungsstadträtin Karin Korte gratulierten persönlich und überreichten kleine Präsente: einen Brunch-Gutschein für das Hotel Estrel, eine Powerbank, einen Rathaus-Füller und eine Tasse mit dem Bezirkswappen. „Die Tasse müssen Sie mitnehmen, wohin auch immer Sie gehen. Vergessen Sie nicht, wo Sie herkommen“, scherzte Hikel bei der Überreichung.

Was auffiel war der hohe Frauenanteil unter den Anwesenden. Nur ein Abiturient war im Rathaus dabei. Auch im Bezirk zeichnet sich ab, was Studien in den vergangenen Jahren immer wieder belegt haben: Mädchen erzielen in der Schule bessere Ergebnisse als Jungen. Das ändert sich allerdings oft, wenn es Richtung Berufswelt geht. In Führungspositionen sind Frauen immer noch unterrepräsentiert. Das sprach auch der Bürgermeister an und appellierte an die zukünftigen Studentinnen: "Lassen Sie sich nicht von gläsernen Decken abhalten. Sie machen das bessere Abitur, aber es gibt deutlich weniger Professorinnen als Professoren. Wenn Sie wollen, können Sie auch Bürgermeisterin werden, wie meine geschätzte Vorgängerin."

In die Politik gehen wollte von den Anwesenden allerdings niemand. Die Topschülerinnen träumen von teils bodenständigen, teils exotischen Lebenswegen. Latoya Bach vom Hannah-Ahrendt-Gymnasium etwa brennt für den Fußball. Sie spielt beim 1. FC Union und plant ein Sportstudium in den USA, wo im Unterschied zur Bundesrepublik einige Universitäten einen Fußballschwerpunkt anbieten. Ihren weiteren Weg sieht Bach in der internationalen College League.

Ein klassisches Studienfach für Einserabiturienten hat sich dagegen Victoria Krämer aus dem Leonardo-da-Vinci-Gymnasium ausgesucht. Nachdem sie sich in ihrer fünften Prüfungskomponente mit elektrischen Handprothesen befasst hat, möchte sie Medizin studieren. Ihre Leistungskurse waren Mathematik und Physik.

Jael Löwe hat an der Evangelischen Schule Neukölln ihr Abitur gemacht. Bevor sie ihren Plan, Theologie zu studieren, umsetzt, zieht es sie nach Israel, in ein Kibbuz, um am interreligiösen Dialog zu arbeiten.

Seit Jahren steigt der Anteil der Berliner Abiturienten mit Spitzenergebnissen. Laut den aktuell vorliegenden Zahlen der Kultusministerkonferenz  schafften vor zwei Jahren 11,8 Prozent der Abiturienten eine Note unter bis 1,5. Zehn Jahre zuvor, waren es nur 4,2 Prozent der Abiturienten.

Autor:

Josephine Macfoy aus Schöneberg

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