Rixdorfer Grundschule bietet Neues für ihre Kinder

Ali probiert sich an der Kletterwand auf der "Insel der Harmonie" aus. | Foto: Sylvia Baumeister
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Neukölln. Insgesamt 44 der 65 öffentlichen Schulen profitieren vom neuen Bonusprogramm des Senats. Die Rixdorfer Grundschule hat ihr Geld in die Gewaltvorbeugung, in Sprach- und Leseförderung gesteckt.

Ali ist sechs Jahre alt und besucht die erste Klasse in der Rixdorfer Schule an der Donaustraße. In der letzten Stunde an diesem Tag darf er auf der "Insel der Harmonie" klettern und mit Schaumschläger und -schild kämpfen. Ali gehört zu den ersten Kindern, die am Gewaltpräventionsprojekt teilnehmen, das vor wenigen Tagen an den Start gegangen ist.

Auf der Insel gibt es Yogamatten, Slickline, Kletterwand und viele Kleingeräte. Sie ist ein Ort, um zu entspannen, abzuschalten oder einmal richtig Dampf abzulassen. Gedacht ist sie vor allem für Kinder, die schnell überfordert, gereizt oder verhaltensauffällig reagieren. Die Idee zur Insel stammt von den Lehrern und der Schulleitung.

"Bei mir dürfen die Mädchen und Jungen auch toben und kämpfen, aber nach festen Regeln, denn sie sollen lernen, mit Konflikten besser umzugehen", erzählt Panagiotis Nios Konstantinou, der die Insel im Auftrag des Trägers Lebenswelt leitet.

Insgesamt 100 000 Euro bekam die Rixdorfer Schule Anfang des Jahres aus dem Topf der Senatsverwaltung, über die sie beliebig entscheiden konnte. "Mit unserem Ganztagsbetrieb, der bis 16 Uhr läuft, kommt nicht jedes Kind zurecht. Besonders Schüler mit schwierigem Lebenshintergrund müssen mal raus, brauchen Bewegung und Entspannung", begründet Schulleiterin Anke Peters die Investition.

Tatsächlich kommen viele der knapp 400 Schüler aus Familien, die es nicht einfach haben: Fast 80 Prozent der Eltern sind wegen ihrer schlechten Finanzsituation von der Lehrmittelzuzahlung befreit. Über 90 Prozent der Kinder haben ausländische Wurzeln, sodass Sprachprobleme keine Seltenheit sind.

Dieser Tatsache trägt das zweite Projekt Rechnung, das ebenfalls aus dem Bonusprogramm finanziert wird: ein Lesesaal mit bequemen Sitzmöbeln, einer Leseschlange, Segeltüchern und vielen interessanten Büchern. Er wird für Vorlesungen, Bilderbuchkino und selbstständiges Lesen der Schüler genutzt.

Leiterin Nina Messerschmidt hat den Raum mit der Fachkonferenz Deutsch konzipiert und will ihn noch weiter ausbauen: "Derzeit probieren wir gerade aus, was bei den Kindern ankommt. Sie sind aber schon jetzt ganz begeistert."

Sylvia Baumeister / SB
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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