Schule der Demokratie
Schau zu 100 Jahren Volksbildung
Das Jahr 1919 war eine Zeit des Umbruchs: Der Kaiser hatte abgedankt, die Weimarer Republik verfolgte neue sozialpolitische Ziele. Davon zeugt auch die Gründung der Volkshochschulen. Am Mittwoch, 30. Oktober, um 16 Uhr wird im Rathaus Neukölln die Ausstellung „Schule der Demokratie“ eröffnet.
Die Grundidee vor 100 Jahren lautete: Auch Menschen, die keine höhere Schule besucht haben, sollen einen Zugang zur (Weiter-)Bildung haben. Der erste demokratische Staat in Deutschland wollte seine Bürger befähigen, die neuen Mitspracherechte auch wahrnehmen zu können.
Kritisches Denken, eigene Urteilsbildung – darum ging es, und darum geht es der Neuköllner Volkshochschule noch heute. Denn gerade in den Zeiten des Internets mit seinen unüberschaubaren Mengen an Informationen ist es wichtig, Fake News zu erkennen, Meinung von Wissen zu unterscheiden und Parolen zu hinterfragen.
Die Aufgabenfelder der Volkshochschule haben sich über die Jahre konstant erweitert. Mit dem Wandel in der Bevölkerungsstruktur und der technologischen Entwicklung veränderte sich auch das Programm. Wie die Volkshochschule Neukölln den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte begegnete, erzählt die Ausstellung.
Wer bei der Eröffnung dabei sein möchte: Sie beginnt mit einer Performance des politischen Theaters Berliner Compagnie. Im Anschluss sprechen Bürgermeister Martin Hikel, Bildungsstadträtin Karin Korte (beide SPD), Bernd Müller, Amtsleiter für Weiterbildung und Kultur, Uwe Krzewina, Leiter der Volkshochschule und Udo Gößwald, Leiter des Museums Neukölln, das die Ausstellung entwickelt hat.
Im Rathaus, Karl-Marx-Straße 83, ist sie werktags bis zum 16. November zu sehen, dann zieht sie weiter in die Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Straße 66.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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