Spielerisch die Welt verbessern: Schillerkiez wird zum Sieger des Aktionstages für ein schönes Berlin gekürt

Für die Konzertaktion „Ein Herz für den Müll – Ein Herz für den Raum“ spielte die Band „Puppe'n ucke“ auf einer aus Sperrmüll erbauten Bühne. | Foto: Kulturbüro Kollegen 2,3
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  • Für die Konzertaktion „Ein Herz für den Müll – Ein Herz für den Raum“ spielte die Band „Puppe'n ucke“ auf einer aus Sperrmüll erbauten Bühne.
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Neukölln. Der Schillerkiez ist für seinen Beitrag, die Stadt schöner, attraktiver und menschlicher zu machen, ausgezeichnet worden. Insgesamt 247 Gruppen hatten sich am „Aktionstag für ein schönes Berlin“ am 9. und 10. September beteiligt. Alle waren aufgefordert, ihre Aktionen auf Facebook zu posten.

Der Schillerkiez erreichte die meisten Likes mit Bildern seiner Konzertaktion „Ein Herz für den Müll – Ein Herz für den Raum“. An vielen Ständen waren interessante Ideen zum Thema Re- und Upcycling vorgestellt worden, also wie aus nutzlos gewordenen Dingen brauchbare gemacht werden können. Musiker und Bands spielten auf recycelten und neu erfundenen Instrumenten und ließen die Gäste spielerisch vieles selbst ausprobieren.

Zum sechsten Mal hatte der Verein „wirBerlin“ dazu aufgerufen, die Stadt zu verschönern. Erstmalig war auch ein Wettbewerb damit verbunden. Alle teilnehmenden Gruppen waren aufgefordert, ihre Aktionen auf der Facebook-Seite von „wirBerlin“ zu posten. Die Aktion „Weltverbesserungskonzerte“, die Konzepte zum Re- und Upcycling im Schillerkiez vorstellte, bekam die meisten Likes.

„Es ist schon bemerkenswert, wie viele Menschen bei der Aktion mitgemacht haben“ lobte die stellvertretende Vereinsvorsitzende von „wirBerlin“, Magrit Knapp, als sie am 28. November im Nachbarschaftstreff Schillerkiez den Gewinnerscheck über 250 Euro an Projektleiterin Ulrike Riebel vom Kulturbüro „Kollegen 2,3“ überreichte, das im Auftrag des Quartiersmanagements arbeitet. Allein in Neukölln habe es 36 Aktionen gegeben, mehr als in jedem anderen Bezirk.

Doch nirgendwo wird so häufig so viel Sperrmüll auf die Straßen gestellt wie in Neukölln. Vor allem im Schillerkiez könnte man fast täglich auf Sperrmüll-Tour gehen. Davon weiß Quartiersmanager Gunnar Zerowsky ein Lied davon zu singen. „Wir haben vier der 20 am meisten betroffenen Straßen im Bezirk. Vielen Bewohnern ist es offenbar zu aufwändig, ihren Sperrmüll zur BSR zu bringen“, sagt er. Deshalb läuft im Schillerkiez bereits seit eineinhalb Jahren das Projekt „SchönerSchiller“. Mit zahlreichen Aktionen soll versucht werden, den Bewohnern ein anderes Bewusstsein für ihren Kiez nahezubringen, etwa mit Müllsammel-Rundgängen für Kitakinder, Plakaten und Workshops. „Als nächste Aktion geben wir ein Faltblatt mit Vorschlägen zum Upcycling heraus“, erzählt Projektleiterin Ulrike Riebel. Das Faltblatt wird dank einer anderen im Kiez erfolgreichen Aktion vom Verein „wirBerlin“ finanziert. SB

Mehr Infos zur Aktion unter www.wir-berlin.org.

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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