Raus in die Welt
Stiftung vergibt Stipendien für Auslandsjahr – aber nicht für Gymnasiasten

Auch Spaß gehört zum Auslandsjahr: Berliner Schülerinnenamüsieren sich in den Niederlanden. | Foto: pv
  • Auch Spaß gehört zum Auslandsjahr: Berliner Schülerinnenamüsieren sich in den Niederlanden.
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In europäische Staaten reisen und gleichzeitig herausfinden, welche Ausbildung in Frage kommen könnte: Das ist während eines Auslandsjahres möglich. Neuköllner Jugendliche von Sekundar- und Gemeinschaftsschulen können sich jetzt um ein Teilstipendium für das Schuljahr 2019/2020 bewerben.

Das Ganze nennt sich „Neukölln bricht auf: Berufsorientierung im Ausland". Ins Leben gerufen wurde es von der Kreuzberger Kinderstiftung. Den Mitarbeitern war nämlich aufgefallen, dass Neuköllner Schülerinnen und Schüler in ihren Programmen kaum vertreten sind – das möchten sie ändern.

Außerdem kommen 95 Prozent der jungen Menschen, die normalerweise an einem Austausch teilnehmen, von Gymnasien. Auch das passt der Kinderstiftung nicht. Sie unterstützt deshalb ausschließlich Jugendliche von Sekundar- oder Gemeinschaftsschulen, die aus Familien stammen, die sich ein Auslandsjahr nicht leisten können.

Nicht-Gymnasiasten Chancen geben

Wer nach der 9. oder 10. Klasse ein halbes oder ganzes Jahr im Ausland verbringen möchte, muss mindestens 15 Jahre alt sein, in Neukölln zur Schule gehen oder im Bezirk leben.Die Bewerber sollten aufgeschlossen und an anderen Kulturen interessiert sein.

Während ihres Aufenthalts wohnen sie in Gastfamilien und gehen sechs oder zehn Monate zur Schule, wo sie in allgemeinbildenden Fächern unterrichtet werden. Aber nicht nur, denn die Jugendlichen können sich zwischen unterschiedlichen Schwerpunkten entscheiden.

Zur Auswahl stehen Medien und Kommunikation, Design (zum Beispiel Mode), Gastronomie und Kochen, Naturwissenschaften und Labor, Gesundheitswesen, der soziale Bereich (zum Beispiel Pädagogik), ein kaufmännischer Bereich (etwa Personalmanagement), Handwerk, Informatik und Informationstechnologie, Mechatronik und Elektroberufe sowie Logistik. Wer sich für eine andere Fachrichtung interessiert, kann sich jedoch ebenfalls melden und mit den Stiftungsmitarbeitern darüber sprechen, was möglich gemacht werden kann.

Je nach Einkommen

„In ihrem Auslandsjahr sammeln die Jugendlichen nicht nur wertvolle interkulturelle Erfahrungen, sondern lernen nebenbei auch, sich in einer anderen Sprache zu verständigen“, erklärt Peter Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Kreuzberger Kinderstiftung. Die Höhe des Stipendiums richte sich nach dem finanziellen Bedarf der Familie. Organisiert wird der Austausch von der gemeinnützigen Organisation Youth Für Understandig. Vor, während und nach dem Auslandsjahr werden die Schüler von der Kreuzberger Kinderstiftung beraten und begleitet.

Weitere Informationen zum Bewerbungsablauf und zum Programm sind zu finden unter http://asurl.de/145b.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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