Einzigartige Stücke
Tannenhof-Schüler entwerfen nachhaltige Mode aus alten Klamotten

Marcel trägt eine Jacke, deren Vorderseite aus Jeans-Patchwork besteht. Die Ärmel wurden aus Ikea-Vorhangstoff gefertigt. Die Blumenbluse von Mehri war eine Tischdecke aus den 1970er-Jahren. Ihre Hose ist aus mehreren Jeans geschneidert.  | Foto:  Mario Duhanic
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  • Marcel trägt eine Jacke, deren Vorderseite aus Jeans-Patchwork besteht. Die Ärmel wurden aus Ikea-Vorhangstoff gefertigt. Die Blumenbluse von Mehri war eine Tischdecke aus den 1970er-Jahren. Ihre Hose ist aus mehreren Jeans geschneidert.
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Mode und Umweltschutz verbinden – das will eine Arbeitsgemeinschaft der Tannenhof-Schule an der Mahlower Straße. Dort haben junge Frauen und Männer aus alten, gespendeten oder im Müll gefundenen Stücken Neues und Tragbares kreiert.

Normalerweise büffeln die Schülerinnen und Schüler für das Nachholen ihres Schulabschlusses. Auf dem Stundenplan stehen also vor allem Mathe, Deutsch, Englisch & Co. Daneben gibt es aber auch besondere Angebote wie die „Mode und Upcycling AG“. Organisiert wird sie seit vergangenem Herbst von der Modedesignerin Jana Reiche. Donnerstagnachmittags treffen sich die Teilnehmer anderthalb Stunden lang und arbeiten mit der Fachfrau an ihren eigenen Entwürfen. Sie nähen an den schuleigenen Maschinen, drucken farbige Motive auf Pullover oder T-Shirts und reparieren beschädigte Kleidung.

Yerimi trägt eine Patchworkjacke aus Jeans und Ikea-Vorhangstoff. Das Logo auf dem Second-Hand-T-Shirt hat er selbst entwickelt. Die Bluse von Trhas ist aus einer alten Tischdecke, der Bahnenrock aus Jeans. | Foto: Mario Duhanic
  • Yerimi trägt eine Patchworkjacke aus Jeans und Ikea-Vorhangstoff. Das Logo auf dem Second-Hand-T-Shirt hat er selbst entwickelt. Die Bluse von Trhas ist aus einer alten Tischdecke, der Bahnenrock aus Jeans.
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Das Projekt soll bei den Schülern das Bewusstsein für nachhaltige, stilvolle Mode schärfen und den umweltfreundlichen Umgang mit Stoffen und Textilien fördern. Jana Reiche geht es aber um noch mehr. „Die kreative Arbeit und der Austausch stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Selbstbewusstsein jedes Einzelnen“, sagt sie. Das sei für sie besonders wichtig, denn viele hatten eine schwierige Vergangenheit.

Yerimi (l.) trägt ein Second-Hand-Shirt. Das Motiv darauf hat er selbst als Logo entwickelt, die Vorlage erstellt und aufgedruckt. Die Vorderseite von Marcels Jacke besteht aus Jeans-Patchwork, die Ärmel aus Ikea-Vorhangstoff. | Foto: Mario Duhanic
  • Yerimi (l.) trägt ein Second-Hand-Shirt. Das Motiv darauf hat er selbst als Logo entwickelt, die Vorlage erstellt und aufgedruckt. Die Vorderseite von Marcels Jacke besteht aus Jeans-Patchwork, die Ärmel aus Ikea-Vorhangstoff.
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In der Arbeitsgemeinschaft spielen auch die unterschiedlichen Hintergründe der jungen Erwachsenen eine Rolle. Sie kommen aus Deutschland, der Türkei, Afghanistan, Eritrea, Syrien und anderen Ländern. „Wir haben jeden Lebenslauf in unsere Entwürfe einfließen lassen, jede Idee wurde berücksichtigt”, so Jana Reiche. Inzwischen haben die Modemacher ihre ersten fertigen Arbeiten in einem Fotoshooting präsentiert. Sie selbst fungierten dabei als Models.

Mehr Informationen über die Tannenhof-Schule gibt es auf tannenhof.de/schule.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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