Angriff auf Auto eines Abgeordnetenhauskandidaten

Der Neuköllner CDU-Direktkandidat Onur Bayar wurde Opfer eines Anschlags auf sein Auto. | Foto: Laurence Chaperon
  • Der Neuköllner CDU-Direktkandidat Onur Bayar wurde Opfer eines Anschlags auf sein Auto.
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Neukölln. Vor einigen Tagen wurde das Auto des Neuköllner CDU-Kandidaten für das Abgeordnetenhaus, Onur Bayar, schwer beschädigt. Unbekannte zerstörten einen Reifen des in der Werbellinstraße parkenden Fahrzeugs.

Der ältere Mercedes des 19-jährigen Onur Bayar, der im Rollbergviertel aufgewachsen ist und für diesen Kiez sowie für die Hasenheide und den Herrfuthplatz (Wahlkreis Neukölln 1) kandidiert, hatte vor dem Anschlag einige Zeit unter einer Laterne geparkt. Im Wageninneren lagen gut sichtbar Wahlplakate sowie weitere Informationsmaterialien der Partei. Erst nachdem Onur Bayar das Fahrzeug bereits einige Minuten gefahren hatte, geriet der Mercedes ins Schleudern. Da auch das Bremsen erschwert war, konnte er das Auto nur mit Mühe zum Stehen bringen.

„Es war nahe dran an einem Unfall und hätte lebensgefährlich werden können, auch für andere Verkehrsteilnehmer, denn ich hatte das Lenkrad nicht mehr unter Kontrolle“, erzählt Onur Bayar. Wie sich danach herausstellte, war ein Reifen seines Fahrzeugs mit neun Messerstichen durchstochen worden. Ebenso wie die Polizei, geht der türkischstämmige Kurde, der im letzten Jahr sein Abitur gemacht hat und derzeit im öffentlichen Dienst als Angestellter arbeitet, von einer politisch motivierten Tat aus dem rechten oder linken Spektrum aus. Drohungen habe er im Vorfeld nicht erhalten.

Der Anschlag auf das Fahrzeug von Onur Bayar reiht sich ein in eine ganze Serie von Anschlägen, die schon seit längerer Zeit auf Wahlkreisbüros, Wohnhäuser und Autos von Politikern der SPD, der Grünen und der CDU verübt werden. Christina Schwarzer, stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Neukölln, ist fassungslos: „Weder Onur, noch andere Kandidaten oder die CDU insgesamt werden sich von solch feigen Anschlägen einschüchtern lassen“, sagte sie. „Für uns gilt jetzt erst Recht: Aufstehen gegen Extremisten und Verfassungsfeinde aller Art. Ich fordere alle demokratischen Parteien auf, sich endlich konsequent gegen Gewalt aus allen extremistischen Richtungen zu positionieren.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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