Attacke auf Lesben-Treff
Polizei nahm mutmaßlichen Täter fest
In den vergangenen Wochen ist es zu mehreren queerfeindlichen und antisemitischen Anschlägen gekommen. An der Schillerpromenade wurde der Laden der lesbischen Initiative RuT angegriffen. Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter verhaftet.
Er hat gestanden, in der Nacht zum 14. August das Schaufenster des Vereins zerstört und eine brennende Flüssigkeit ins Innere geworfen zu haben. An die Scheibe soll er ein Flugblatt mit einem abgewandelten Bibelzitat geklebt haben, das sich gegen Homosexuelle richtete.
Außerdem übernahm der 63-Jährige die Verantwortung für den Anschlag auf eine Bücherbox am Holocaust-Gedenkort in Grunewald und auf das Denkmal für die während der Nazi-Zeit verfolgten Homosexuellen in Tiergarten. Festgenommen werden konnte der Mann am 15. August in seiner Wohnung in Baumschulenweg.
Der Verein „RuT – Rad und Tat“ ist eine bekannte Anlaufstelle. Er arbeitet bereits seit 34 Jahren im Kiez. Hervorgegangen ist er ursprünglich aus einer Gruppe älterer und behinderter lesbischer Frauen. Nach der Tat hat das Netzwerk Frauen in Neukölln zu einer Demonstration am 21. August aufgerufen. Mit dabei war auch Stadträtin Karin Korte (SPD). Sie hält es für wichtig, „für ein buntes und diverses Neukölln auf die Straße zu gehen und Flagge gegen Hassgewalt zu zeigen“.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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