Raser verhaftet
Porschefahrer muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten

Die Polizei hat am 23. Juli einen 30-jährigen Mann am Flughafen Tegel verhaftet, der nach Istanbul fliegen wollte. Drei Monate zuvor soll er auf der Hermannstraße einen Polizisten in Lebensgefahr gebracht haben.

Wie die Berliner Woche berichtete, war der Verdächtige am 21. April kurz nach Mitternacht mit seinem Porsche die Straße entlanggefahren – mit mindestens 93 Stundenkilometern in einer Tempo-30-Zone. Als ein Polizist ihn stoppen wollte, hielt der Mann gezielt auf ihn zu. Der Beamte musste sich mit einem Sprung in Sicherheit bringen.

Danach raste der 30-Jährige mit bis zu 150 Stundenkilometern weiter, so dass die Polizei die Verfolgung abbrechen musste. Wie später bekannt wurde, gehört der Mann zu einer polizeibekannten arabischen Großfamilie. Er war höchstwahrscheinlich auf dem Weg zum Urban-Krankenhaus, wo zuvor eine Verwandte eingeliefert worden war, die kurz darauf starb.

Dem Verdächtigen wird nun vorgeworfen, den Tod des Polizisten zumindest billigend in Kauf genommen zu haben. Der Haftbefehl lautet auf versuchten Totschlag, tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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