Neue Fläche für Sprayer
37 Meter lange Graffitiwand am Rande des Tempelhofer Felds eröffnet

Graffiti-Künstler Jonas Fischer testet die Oberfläche der Wand. | Foto:  Schilp
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  • Graffiti-Künstler Jonas Fischer testet die Oberfläche der Wand.
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Sie ist 37 Meter lang und rund zwei Meter hoch: An der Oderstraße in Höhe Anita-Berber-Park steht eine neue Graffitiwand. Dort können sich Sprayer ganz legal ausprobieren.

Nur wenige Meter entfernt hatte sich zehn Jahre lang eine andere Wand befunden. Doch die drohte im vergangenen Frühjahr einzustürzen und musste aus Sicherheitsgründen abgerissen werden. Die neue besteht aus einem Mattenzaun, der mit Sichtschutzstreifen aus Kunststoff durchzogen ist. Bei Bedarf können sie relativ einfach ausgetauscht werden. Für die nötige Stabilität sorgen ein festes Fundament und darin verankerte Pfosten. Kostenpunkt: rund 20.000 Euro.

Bei der offiziellen Freigabe am 4. Februar testeten Mädchen und Jungen des direkt benachbarten Jugendclubs Yo!22 die Wand, sprühten durch Schablonen Embleme und hinterließen Schriftzüge. Auch Bürgermeister Martin Hikel (SPD) griff zur Dose und malte „BZBM“, das Kürzel für Bezirksbürgermeister.

Die kahle Oberfläche wurde am Eröffnungstag schnell bunt. | Foto: Schilp
  • Die kahle Oberfläche wurde am Eröffnungstag schnell bunt.
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Ob die Riesenleinwand ein echter Anziehungspunkt wird, bleibt abzuwarten. Regelrechte Kunstwerke, wie sie häufig auf einer kleinen steinernen Fläche gleich um die Ecke zu bewundern sind, würden dort wohl nicht entstehen, meint auch Hikel. „Den Profis wird die Wand eher zum Üben dienen.“ Denn die Streben verhindern den richtigen, flüssigen Schwung. Auch die Oberfläche habe nicht optimale Eigenschaften, urteilte Graffiti-Künstler Jonas Fischer, der im Jugendclub schon manchen Workshop gegeben hat und eine gelbe Sonne auf die neue Wand sprühte. Trotzdem freue er sich über die neue Graffitiwand. Vielleicht könne der Zaun ja mittelfristig mit Platten verkleidet werden.

Wahrscheinlich ist das jedoch nicht. Wie Bezirksamtssprecherin Jacqueline Behrens mitteilt, seien im Vorfeld auch andere Varianten geprüft worden. „Beispielsweise wäre das Aufstellen von festen Siebdruckplatten nicht nur wesentlich kostenintensiver, sondern auch wegen statischer Anforderungen nicht umsetzbar gewesen“, sagt sie.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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