Vom Hermannplatz bis Alt-Rudow
Am Tag des offenen Denkmals gibt es zahlreiche kostenlose Führungen in Neukölln

Ein Film, den Jugendliche über "Turnvater" Jahn gedreht haben, ist vor Ort zu sehen. | Foto:  Schilp
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  • Ein Film, den Jugendliche über "Turnvater" Jahn gedreht haben, ist vor Ort zu sehen.
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Wer seinen eigenen Kiez kennenlernen und Interessantes über die Historie erfahren möchte, hat am Tag des offenen Denkmals dazu mehr als eine Gelegenheit. Am Sonnabend und Sonntag, 7. und 8. September, stehen viele kostenlose Führungen auf dem Programm.

In Nord-Neukölln werden zehn Veranstaltungen angeboten. Am Sonnabend zwischen 13 und 16 Uhr geht es um Turnvater Jahn, dem im Volkspark Hasenheide ein Denkmal gesetzt worden ist. Jugendliche haben sich kritisch mit dem Menschen Friedrich Ludwig Jahn auseinandergesetzt und einen experimentellen Film über ihn gedreht. Präsentiert wird er am Denkmal nahe dem Haupteingang an der Hasenheide.

Das ehemalige Sudhaus der Kindl-Brauerei ist heute ein Kunstzentrum. | Foto: Schilp
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Eine vierstündige Fahrradtour findet am Sonntag, 8. September, statt. Das Thema „Die AOK und die hygienische Wohnung für alle“. Dabei geht es um Bauten der Baugenossenschaft Ideal. Treff ist um 10 Uhr vor dem Rathaus Neukölln. Wer dabei sein will, muss sich beeilen. Eine Anmeldung bis zum 31. August per E-Mail an adam-architekt@gmx.de ist nötig. Um 18 Uhr geht es um den Hermannplatz, seine Architektur und die Debatte über das Karstadt-Haus. Interessierte sind auf der Mittelinsel unter der Stele mit dem Rixdorfer Tanzpaar willkommen. Schließlich ist zwischen 13 und 18 Uhr das Monumentalgemälde „Der Verkauf des Joseph“ in der Magdalenenkirche, Karl-Marx-Straße 201, zu sehen. Gemalt hat es der jüdische Künstler Erich Wolfsfeld (1884-1956).

In der Rixdorfer Schmiede wird seit 400 Jahren hart gearbeitet. | Foto: Schilp
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Die verbleibenden fünf Programmpunkte in Nord-Neukölln finden am Sonnabend und Sonntag statt. Die Gedenkstätte für NS-Zwangsarbeiter des kirchlichen Friedhofslagers öffnet von 10 bis 16 Uhr. Eine Führung zum Thema gibt es um 14 Uhr. Treffpunkt ist vor dem Eingang an der Ecke Grüner Weg und Netzestraße nahe dem Tempelhofer Feld. Direkt aufs Feld geht es am Sonnabend um 15 Uhr und Sonntag um 14 Uhr. Bei den Touren werden Reste des einst riesigen Spiel- und Sportparks am Rande des Flugfelds aufgestöbert. Los geht es am Eingang Herrfurth-/Oderstraße.

Das tanzende Paar ist das Wahrzeichen des Hermannplatzes. | Foto: Schilp
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Wer das Sudhaus, Am Sudhaus 3, besichtigen möchte, in dem heute das Kindl-Zentrum für zeitgenössische Kunst residiert, ist am Sonnabend und Sonntag von 12 bis 18 Uhr willkommen. Führungen laufen um 13 und 15 Uhr. Dafür ist eine Anmeldung per E-Mail an fuehrungen@kindl-berlin.de bis zum 6. September nötig. Auch der Richardplatz bietet etwas für Denkmalfreunde. Die alte Dorfschmiede ist an beiden Tagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet, inklusive der Ausstellung „400 Jahre Rixdorfer Schmiede“. Ein paar Meter weiter am Richardplatz 22 steht die Bethlehemskirche. Dort werden zwischen 14 und 18 Uhr Rundgänge nach Bedarf angeboten.

Im Schloss Britz läuft eine Dauerausstellung über die Wohnkultur in der Gründerzeit. | Foto: Schilp
  • Im Schloss Britz läuft eine Dauerausstellung über die Wohnkultur in der Gründerzeit.
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In Britz liegt der Schwerpunkt auf dem Unesco-Welterbe, der Hufeisensiedlung. Die Deutsche Wohnen bietet am Sonnabend und Sonntag jeweils um 10 und 13 Uhr eine architektonische Tour an. Beginn ist am Hufeisen (Bäckerei), Fritz-Reuter-Allee 48. Anmeldung bis 5. September per E-Mail an pr@deutsche-wohnen.com. Der Verein „Freunde und Förderer der Hufeisensiedlung“ lädt für beide Tage jeweils um 10 und 12 Uhr zu Rundgängen unter dem Motto „Wohnen im Welterbe“ ein. Treff ist an der Infostation, Fritz-Reuter-Allee 44. Dafür ist eine Anmeldung bis 6. September per E-Mail an vorstand@hufeisensiedlung.org nötig. Ganz in der Nähe in der Parchimer Allee 85b steht das sorgfältig restaurierte TautHaus. Im Projektraum Kunst läuft am Sonnabend und Sonntag in der Zeit von 10 bis 20 Uhr die Ausstellung „Nichts im Lot, alles im Wasser“ von Jörg Gelbke.

Der Gutshof Britz, Alt-Britz 73, organisiert am Sonntag, 8. September, zwei Führungen. Um 12 Uhr heißt es „Das Britzer Rittergut 1847 – Zeitzeuge einer Hungerkrise“. Die Teilnehmer versammeln sich an der Vogelvoliere. Um 14 Uhr steht die Besichtigung der Dauerausstellung im Schloss auf dem Programm, die sich der Wohnkultur der Gründerzeit widmet.

Nicht zuletzt ist die Alte Dorfschule in Rudow, Alt-Rudow 60, mit von der Partie. Dort lädt der Heimatverein für beide Tage von 10 bis 16 Uhr ein. Die Ausstellung „Denkmale in Rudow“ ist zu sehen, ein Film zeigt Historisches zu Rudow und auch das kleine Rundfunkmuseum ist geöffnet.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf denkmaltag.berlin.de.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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