Bilder sollen für sich sprechen
Berliner Kunstwand stellt im Gemeinschaftshaus aus

Mattiesson (links) und Bea LaBoa gehören zu den Künstlern der Berliner Kunstwand, die im Gemeinschaftshaus ausstellen.  | Foto: Klaus Teßmann
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Im Gemeinschaftshaus ist noch bis zum 13. Oktober eine Ausstellung der „Berliner Kunstwand“ zu sehen.

In den rund 120 Bildern kommen die unterschiedlichsten Sichtwesen der elf Künstler auf ihre Umwelt zum Ausdruck. Die Werke bereichern sich gegenseitig, indem sich ihre Aussagen ergänzen, sie zusammenwirken, sich aber auch widersprechen.

Die „Berliner Kunstwand“ ist ein Zusammenschluss von rund 15 Berliner Bildenden Künstlern. Knuzen aus Lankwitz hat die Vereinigung vor sieben Jahren ins Leben gerufen. Seitdem fallen die Künstler nicht nur durch Ausstellungen auf, sie machen auch spontane Aktionen auf Straßen und Plätze. Ihre Aktionen stehen unter dem Motto „Kommst Du nicht zur Kunst, kommt die Kunst zu Dir“. So erregten sie Aufmerksamkeit mit einer Aktion vor dem Brandenburger Tor, auf dem Teufelsberg oder am Check Point Charly.

„Unseren ersten großen Auftritt hatten wir am 25. Januar 2012 vor der Berliner Philharmonie“, erklärte Bea LaBoa. „Anlass war die Aktion ,Künstler helfen dem Berliner Straßenchor'.“ Der Künstler ist von Anfang an dabei. „Wir haben eine eigene Plattform im sozialen Netzwerk“, sagt er. Darüber können sich die Künstler austauschen und Aktionen verabreden. Jeder bekommt eine eigene Plakatwand aus Polystyrol als mobiles Modul. „Es ist unsere überdimensionale Visitenkarte, auf der sich jeder selbst präsentiert“, ergänzt die Künstlerin Mattiesson. Alle treten übrigens nur mit ihrem Künstlernamen auf. Die Werke sollen für sich sprechen. Bea LaBoa stellt Foto-Collagen und Acrylbilder aus. Er hat dafür einfach einmal mit den Computerprogrammen zur Bildbearbeitung „gespielt“. So hat er Kaffeekapseln fotografiert und bearbeitet. Dabei sind interessante Variation herausgekommen, die an historische Theatermasken erinnern.

Die Künstlerin Mattiesson hatte ihre künstlerische Heimat in Neukölln. Elf Jahre lang hat sie im Bezirk gearbeitet, Ausstellungen in der Kindl-Brauerei oder in der Galerie Michaela Helfrich gezeigt, Kindern Unterricht gegeben. Vor zwei Jahren ist sie weggezogen und hat sich mit „Mattiesson Kunst“ in Großziethen den Lebenstraum eines Kunsthofs erfüllt. Mit Motiven von großen, chromblitzenden Motorrädern ist sie eigentlich bekannt. Jetzt kommt sie nachdenklich und verträumt daher. Die Zeit und was sie beim Menschen bewegen und bewirken kann hat Mattiesson in den Mittelpunkt gestellt. So sind Händen, Zahnrädern und das Licht von Kerzen der Kern ihrer Arbeiten. Ganz besonders freut sie sich darüber, dass die Berliner Kunstwand Mitte Oktober zu Gast in Großziethen sein wird. Der Grundgedanken auch dieser Ausstellung ist, die Kunst muss näher an die Besucher herangehen. „Wir kommen auch zu Jubiläen, zu Straßenfesten und in Firmen“, sagen die beiden Künstler.

Bis Sonnabend, 13. Oktober, ist die Ausstellung noch im Foyer des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt am Bat-Yam-Platz 1 zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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