"Ein kraftvolles Symbol"
Berlins erstes dekoloniales Denkzeichen steht auf dem Rollberg

Am Projekt Beteiligte vor dem Earth Nest: Mit dabei Bürgermeister Martin Hikel (Zweiter von rechts) und Patricia Kaersenhout (Vierte von links), eine der Künstlerinnen des Gewinner-Kollektivs.  | Foto:  Sedat Mehder
4Bilder
  • Am Projekt Beteiligte vor dem Earth Nest: Mit dabei Bürgermeister Martin Hikel (Zweiter von rechts) und Patricia Kaersenhout (Vierte von links), eine der Künstlerinnen des Gewinner-Kollektivs.
  • Foto: Sedat Mehder
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Berlin hat ein „Dekoloniales Denkzeichen“. Es wurde am Abend des 14. Novembers auf dem ehemaligen Kindl-Areal, Am Sudhaus 3, eröffnet. Es soll die Völker und Territorien ehren, die unter der Gewalt des Kolonialismus gelitten haben oder noch immer betroffen sind, und die Menschen zum Dialog über dieses dunkle Geschichtskapitel anregen.

Das Denkzeichen steht zwischen den beiden Gebäuden des Eine-Welt-Zentrums Global Village, wo rund 50 migrantische und entwicklungspolitische Vereine und Initiativen zu den Themen globale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Diversität arbeiten. Die konische Bronzeskulptur trägt den Titel „Earth Nest“. Sie hat einen Durchmesser von 4,30 Meter und ist gut fünf Meter hoch. Es gibt einen unterirdischen Abschnitt, der Erde aus ehemaligen Kolonien beherbergt. Der obere Kegel wird in violetten Farbtönen beleuchtet. Geschaffen wurde das Denkzeichen vom Künstlerkollektiv The Lockward Collective.

Foto: Sedat Mehdar

Die Gruppe hat den internationalen Wettbewerb gewonnen, den Global Village im März 2023 an den Start brachte. Für die Realisierung des Kunstwerks standen 750 000 Euro vom Land Berlin zur Verfügung, die gleiche Summe steuerte der Bund bei, unter anderem für die Umsetzung des Wettbewerbs. Die Schirmherrschaft für das Projekt haben Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth (Grüne) und Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) übernommen.

Foto: Sedat Mehder

Claudia Roth sagte bei der Eröffnung des Denkzeichens, es werde „einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit unserer kolonialen Vergangenheit und ihren Folgen für die Gegenwart leisten“. Sarah Wedl-Wilson, Staatssekretärin bei der Senatskulturverwaltung, hob die Rolle Berlins hervor: „Earth Nest ist ein kraftvolles Symbol für eine neue Erinnerungskultur in unserer Stadt. Berlin übernimmt eine Vorreiterrolle in der Dekolonisierung des öffentlichen Raums und wir sind stolz darauf, dieses Projekt unterstützt zu haben.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 680× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.348× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.014× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.443× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.351× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.