Endlich ein Zuhause: Heimatverein bewahrt persönliche Geschichten

Der Vereinsvorsitzende Hilmar Krüger freut sich über den neuen Treffpunkt am Britzer Damm 93. | Foto: Schilp
2Bilder
  • Der Vereinsvorsitzende Hilmar Krüger freut sich über den neuen Treffpunkt am Britzer Damm 93.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Der Neuköllner Heimatverein hat eine neue Bleibe: Seit Januar treffen sich die Mitglieder am Britzer Damm 93.

Im vergangenen Jahr hat der Verein seinen 80. Geburtstag gefeiert. 1920 vom Grundschullehrer Emil Fischer gegründet, erfolgte 1937 der Eintrag ins Vereinsregister. Ursprünglich hatte er seinen Sitz im alten Neuköllner Rathaus, das auf dem heutigen Vorplatz stand und im Zweiten Weltkrieg zerbombt wurde. Ein großer Teil des Archivs ging verloren, der Heimatverein war heimatlos. Nach der Neugründung im Jahr 1946 traf man sich dann in Kneipen. „Jetzt ist endlich und hoffentlich für lange Zeit die Wanderung durch das Gastgewerbe beendet“, sagt Hilmar Krüger, der Vorsitzende des Vereins.

Seine Mitstreiter und er haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Erforschung Neuköllns und seiner Ortsteile zu fördern und zu unterstützen. Auf dem Programm stehen Ausstellungen, Exkursionen, Vorträge und Veröffentlichungen. Jedes Halbjahr wird ein Mitteilungsblatt herausgegeben, das auch auf der Internetseite unter der Adresse www.neukoellner-heimatverein.de zu finden ist. Darin geht es nicht um Vereins-Interna, sondern um wichtige Geschehen im Bezirk. In der aktuellen Nummer finden sich unter anderem Beiträge über Bauvorhaben auf dem alten Neuköllner Güterbahnhof, im Vivantes-Klinikum und am Estrel-Hotel sowie um den Brand im Musikhaus Bading in der letzten Silvesternacht.

Neue Mitglieder heißt die rund 20-köpfige Truppe immer gerne willkommen. Die Treffen finden jeden dritten Donnerstag im Monat um 16 Uhr statt. Gäste können sich um 17 Uhr dazugesellen. Aber Hilmar Krüger geht es nicht nur darum, neue Mitglieder zu gewinnen. Er möchte möglichst viele Geschichten von Menschen, die in Neukölln leben, kennenlernen.

„Nur so können wir sie für kommende Generationen bewahren“, sagt er und appelliert an jeden, der etwas zu erzählen hat, mit ihm in Kontakt zu treten. Er selbst ist in Sachen Lokalhistorie ein wandelndes Lexikon. Egal ob es gerade um die Geschichte des Karstadt-Hauses am Hermannplatz geht, um die Geschehnisse am Britzer Koppelweg oder um den Neuköllner Schifffahrtskanal.

Seine eigenen Wurzeln liegen im Schillerkiez, wo er sich noch bestens auskennt. Nach dem Lieblingsort seiner Kindheit befragt, holt er tief Luft: „Der Flughafenzaun an der Oderstraße, der Jahnpark, das Columbiabad, der Bolzplatz an der Mahlower Straße.“

Der Kontakt zum Verein ist möglich über Hilmar Krüger, 01578/194 59 60 oder Gerhard Meyer, 661 27 28 sowie per E-Mail an: info@neukoellner-heimatverein.de.

Der Vereinsvorsitzende Hilmar Krüger freut sich über den neuen Treffpunkt am Britzer Damm 93. | Foto: Schilp
Der Vereinsvorsitzende Hilmar Krüger freut sich über den neuen Treffpunkt am Britzer Damm 93. Foto: Schilp | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 546× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 835× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 813× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.191× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.