Herkunft unbekannt
In der Galerie am Körnerpark wird anonyme Kunst verkauft
„Anonyme Zeichner 2022“ heißt es bis zum 24. August in der Galerie im Körnerpark, Schierker Straße 8. 600 Werke von 600 Künstlern werden zu einem Einheitspreis angeboten. Wer hinter dem jeweiligen Bild steckt, erfährt der Käufer erst, wenn er bezahlt hat.
Wie wird das eigene Urteil beeinflusst, wenn man nichts über die Namen und die Herkunft der Urheber weiß? Was hat Wert, was weniger? Wo ist die Grenze zwischen Kunst und Nicht-Kunst? Diese Fragen stellen sich sicher manchem beim Betrachten der Zeichnungen. Die Auswahl der Werke ist übrigens ebenfalls anonym gelaufen. Der Ausstellung ging ein offener und internationaler Aufruf zur Teilnahme voraus. Rund 3000 Arbeiten wurden online eingereicht. Künstlerin und Projektgründerin Anke Becker entschied sich für die 600 ausgestellten Werke, ohne zu wissen, wer sie gefertigt hat.
Jede Zeichnung kostet 250 Euro. Ist eine verkauft, wird sie direkt aus der Ausstellung genommen. Erst dann werden Name und Herkunftsort der Künstlerin oder des Künstlers auf die leere Stelle an der Wand geschrieben. Dem ersten Verkaufstermin am 17. Juni von 20 bis 22 Uhr folgen nun vier weitere, und zwar am Sonnabend, 25. Juni, von 16 bis 20 Uhr, am 20. Juli von 15 bis 17 Uhr sowie am 10. August und 24. August jeweils von 17 bis 20 Uhr. Außerdem kann ein Termin über den E-Mail-Kontakt info@anonyme-zeichner.de vereinbart werden. Ab Montag, 20. Juni, können Zeichnungen auch online unter www.anonyme-zeichner.de erworben werden.
Geöffnet ist die Galerie im Körnerpark täglich von 10 bis 20 Uhr. Weitere Informationen unter Tel. 56 82 39 39 und www.galerie-im-koernerpark.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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