Inszenierung am Richardplatz kämpft mit Widrigkeiten
Seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1155 hat Rixdorf, das frühere Neukölln, eine wechselvolle Geschichte erlebt. Erstmalig wurde diese im September vergangenen Jahres im Rahmen der 1. Rixdorfer Festspiele groß gefeiert.
Etwa 120 Neuköllner stellten die Geschichte in originellen Bildern und Kostümen bei der Aufführung der "Rixdorf Saga" auf dem Richardplatz dar und fanden großen Anklang beim Publikum. Nach Angaben der Veranstalter, dem Verein traumpfad und dem Theaterprojekt K&K VolkArt, schauten sich etwa 700 Besucher die Aufführung an. Zu den 2. Rixdorfer Festspielen, die für die Zeit vom 6. bis 14. September 2014 geplant sind und wiederum Musik, Ausstellungen, Lesungen und das Strohballenrollen bieten, soll es eine Fortsetzung des Spektakels geben.
"Nachdem der erste Teil die Geschichte bis 1912 erzählte, wird die Rixdorf Saga Teil II Arche Rixdorf die jüngere Zeit bis 2014 beleuchten", verrät Veranstalter Norbert Kleemann. Zusammen mit dem künstlerischen Leiter Artur Albrecht hat er bereits ein grobes Handlungsgerüst für die Aufführung konzipiert, die am 14. September um 15 Uhr stattfinden soll.
Inhaltliche Vorschläge sind ausdrücklich auch von den Mitwirkenden jeden Alters erwünscht, die sich ab sofort melden können. Sänger, Musiker, Bühnenbildner, Tänzer, Schauspieler und Freiwillige hinter der Bühne werden gesucht.
"Unser Anliegen ist es, die hier lebenden Bevölkerungsgruppen in diesem kulturhistorischen Projekt zusammen zu bringen", erklärt Artur Albrecht.
Zunächst gilt es allerdings, einige Hürden zu überwinden, die der großen Freilichtaufführung im Wege stehen. Durch das Betreten der Grünflächen von Mitwirkenden und Zuschauern entstanden im Laufe der ersten Aufführung Schäden an den Dauerstauden, für die die Organisatoren laut Bescheid des Grünflächenamtes 780 Euro zahlen müssen. Um diese Summe aufzubringen, veranstaltet die Künstlerkolonie Rixdorf am 17. Mai einen Spendenbasar. In der Rixdorfer Schmiede am Richardplatz 24 werden von 14 bis 20 Uhr Bücher, CDs und Trödel angeboten.
Fraglich ist außerdem, ob das Grünflächenamt erneut eine Genehmigung für die Nutzung des Richardplatzes erteilen wird. Norbert Kleemann: "Wir hoffen, dass es am Richardplatz klappt. Andernfalls werden wir nach einem neuen, geeigneten Veranstaltungsplatz suchen."
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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