Ein unglaubliches Leben
Jens Dobler stellt sein Buch über Voo Doo in der Bibliothek vor
Willy Pape war in den 1920er-Jahren ein Tanzphänomen. Er trat unter dem Künstlernamen Voo Doo in Frauenkleidung auf. Um diese außergewöhnliche Persönlichkeit geht es am Donnerstag, 7. September, um 18 Uhr in der Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Straße 66.
Dort stellt Jens Dobler sein Buch „You have never seen a dancer like Voo Doo – das unglaubliche Leben des Willy Pape“ vor. Pape wurde 1891 geboren und liebte es schon als Kind, Frauenkleidung zu tragen. Nach einem Selbstmordversuch 1910 erlaubten es ihm seine Eltern, zum Varieté zu gehen. Als Schlangentänzerin begeisterte Voo Doo fortan das Publikum auf den Bühnen in Berlin, Paris und Wien. Später eröffnete er einen Club an der Skalitzer Straße, zu dessen Gästen auch Klaus Mann zählte.
War Pape aber ein klassischer Damendarsteller oder frühes Beispiel einer Transperson? War er heterosexuell oder schwul? Jens Dobler, promovierter Historiker, hat sich in seinem neuen Buch auf Spurensuche begeben. Sein eigentlicher Schwerpunkt ist jedoch ein anderer. Seit vielen Jahren forscht er über die Berliner Unterwelt. Von 2010 bis 2015 war er Leiter des Archivs und der Bibliothek des Schwulen Museums. Heute ist er für die Polizeihistorische Sammlung im Polizeipräsidium Berlin verantwortlich.
Der Eintritt zur Lesung ist frei. Weitere Informationen gibt es über den E-Mail-Kontakt info@stadtbibliothek-neukoelln.de und unter Tel. 902 39 43 13.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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