Jubiläum der Fujiama Nightclub Show im Heimathafen
Neukölln. Als im März 2011 die erste Show auf der Bühne im Heimathafen lief, hatte sich Morris Perry nicht im Traum vorgestellt, dass sie einmal so erfolgreich sein wird.
„Der Fujiama Nightclub war für mich ein riesiges Erfolgserlebnis“ sagte Perry, „es ist wie ein großer Traum.“ Auslöser war damals der Konflikt an der Rütlischule. Morris Perry wollte mit künstlerischen Mitteln zeigen, dass Neukölln anders ist. Er wollte eine Show auf die Bühne bringen, „die so bunt so vielfältig, so multikulturell ist, wie der Norden von Neukölln.“ Das ist ihm gelungen.
Der Amerikaner, der nun schon seit über 35 Jahren in Neukölln lebt und arbeitet, ist selbst überrascht über die Bilanz. „Es kommen immerhin 25 Shows im Heimathafen zusammen“, sagte Perry. Die Veranstaltungen waren fast immer ausverkauft. „In der letzten Veranstaltung vor der Sommerpause haben wir mit 280 Besuchern einen neuen Rekord auch für den Heimathafen aufgestellt.“
Das Konzept von Morris Perry ist aufgegangen. Er wollte jungen Künstlern eine Bühne bieten. Und er wollte erfahrene Künstler mit jungen Talenten mischen. Es sollte eine bunte Varietéveranstaltung mit Musik, Tanz und Akrobatik werden. In Neukölln leben nicht nur viele Nachwuchskünstler, sondern hier wohnen auch viele Profis. Sie sollten gemeinsam ein Programm gestalten.
Inzwischen treten viele Künstler, die einst bei Morris Perry angefangen haben, auf internationalen Bühnen auf. Dazu gehören eine Trapezkünstlerin und eine Hula-Hoop-Akrobatin. „Die Entwicklung hat mich selbst überrascht“, sagte Perry.
Am Sonnabend, 10. September, präsentiert er ab 20.30 Uhr mit vielen Künstlern die Jubiläumsshow. Jazz trifft auf Varieté, Hip-Hop und Beatbox. Akrobatik auf temporeichen Streetdance. Talentierte Newcomer und Liveacts der urbanen Musikszene Berlins präsentieren ihr Können.
Auch die nächsten Shows sind schon geplant. „Der Nightclub geht in seine sechste Saison mit Programmen am 29. Oktober und der großen Weihnachtsgala am 3. Dezember“, erklärte Perry. Weitere Shows wird es im März und April geben.
Doch der Amerikaner der seit 1980 in Berlin lebt hat noch einen großen Traum. Er möchte junge Künstler aus seiner Heimatstadt Detroit mit jungen Neuköllner zusammenbringen. „In meiner Heimat gibt es die selben sozialen Probleme wie in Neukölln“, erklärte Perry. „Ich möchte eine gemeinsam Show mit jungen Leuten aus beiden Städte machen.“ Er hat schon Kontakte zu einem Jugendtheater in Detroit aufgenommen und hofft auch auf Unterstützung von Politik, Wirtschaft und Kultur aus Berlin und Neukölln.
Für Morris Perry war es in diesem Jahr eine Herausforderung, mit den Künstlern auch im öffentlichen Straßenland aufzutreten. So gab es zehn Veranstaltungen auf Straßen und Plätzen, und auf den Neuköllner Wochenmärkten. Als Rix-Pop ist der Fujiama Nightclub in den Bezirk gezogen. Viele der Künstler werden bei der Jubiläumsgala im Heimathafen mit dabei sein. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.