Jüdische Köstlichkeiten im Rollbergviertel
Es ist schon etwas Besonderes: In einem Viertel, in dem sehr viele Muslime leben, wird am Mittwoch, 14. März, die „Jewish Food Week“ eröffnet. Dazu lädt der Verein Morus 14 ins Rollbergviertel ein.
Hintergrund: Vor fünf Jahren hat der Verein das Projekt „Shalom Rollberg“ ins Leben gerufen. Ehrenamtliche Berliner Juden oder Israelis, die in der Stadt leben, bieten muslimischen Kindern und Jugendlichen aus dem Kiez Aktivitäten an: Sie spielen Theater, treiben Sport oder produzieren Kunst. „Es wird nicht groß über Unterschiede geredet oder diskutiert, sondern gemeinsam etwas unternommen. Und es hat bisher nicht eine einzige Reiberei oder einen einzigen Protest von muslimischen Eltern gegeben“, so Gilles Duhem, Geschäftsführer des Vereins Morus 14.
Einer der Israelis ist Itay Novik. Er lebt im Quartier, ist Koch und Food-Designer, und er leitet bei Morus 14 ehrenamtlich einen Englischkurs. Schon einige Male hat er beim Bewohnermittagstisch „Der Rollberg tafelt“ gekocht, der jeden Mittwoch stattfindet. So kam er auf die Idee, dort die diesjährige „Jewish Food Week“, die er mit organisiert, zu eröffnen. Gedacht, getan. Am Mittwoch, 14. März, stellt er sich an den Herd und serviert gegen 12.30 Uhr ein dreigängiges jüdisch-tunesisches Mahl. Weil dieses Mittagessen ein jüdischer ,,Mitzvah-Day" ist, das heißt ein Tag der guten Taten, bitten die Veranstalter um Spenden, die Morus 14 zugutekommen. Achtung: Die Platzzahl ist begrenzt; Interessierte müssen sich unbedingt unter 68 08 61 10 oder info@morus14.de anmelden.
Wer selbst etwas Leckeres zubereiten möchte, kann am Donnerstag, 15. März, von 18.30 bis 20 Uhr an einem Workshop mit Itay Novik teilnehmen. Gemeinsam wird ein Gericht aus der traditionellen osteuropäischen jüdischen Küche gekocht: Kreplach, mit Zwiebeln und Kartoffeln gefüllte Maultaschen. Zu bezahlen sind 15 Euro. Um Anmeldung unter nosh@gmail.com wird gebeten.
Am 15. und 18. März, gibt es zwei weitere Veranstaltungen der „Jewish Food Week“, und zwar in Friedrichshain und in Kreuzberg.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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