Kein verstaubtes Image mehr - Umbau im "Haus der Bildung" an der Boddinstraße abgeschlossen
Neukölln. Das „Haus der Bildung“ an der Boddinstraße 34 empfängt seine Besucher nun mit neuem Vorplatz und Foyer. Am 5. Mai wurde die Fertigstellung gefeiert.
„Sieht doch aus wie ein ganz normales Verwaltungsgebäude, könnte jemand sagen. Ja stimmt, jetzt sieht es so aus“ – so begann Bildungsstadtrat Jan-Christopher Rämer (SPD) seine Begrüßungsrede. Er selbst hat seinen Amtssitz im Gebäude und freut sich über den hellen, einladenden Eingangsbereich.
„Endlich haben wir einen Warteraum; Kaffeemaschine und Wasserspender kommen bald“, versprach er. Auch neue behindertengerechte Toiletten und einen Wickelraum gibt es nun. Weil es im Treppenhaus stark schallt, wird darüber hinaus demnächst für einen besseren Schallschutz gesorgt. „Und wenn Sie dann noch alle freundlich zu den Besuchern sind, ist es schnell vorbei mit dem verstaubten Image von Verwaltung“, wandte sich Rämer an seine Mitarbeiter.
Das Haus ist eines der meistfrequentierten des Bezirksamts. Volkshochschule, Musikschule, das Schul- und Sportamt, die Schulaufsicht und das schulpsychologische Beratungszentrum haben hier ihren Sitz. „Es ist länger geöffnet als das Rathaus, an sieben Tagen die Woche“, sagte Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Im Durchschnitt kämen täglich rund 1000 Menschen.
Trotz des regen Besucherverkehrs wirkte das Gebäude in der Vergangenheit wenig einladend. Mit Unterstützung des Quartiersmanagement sammelte das Bezirksamt schon vor einigen Jahren Ideen, wie das zu ändern sein. Erst wurde der Vorplatz umgestaltet, er ist nun größer und mit Bänken bestückt, dann folgte das Foyer.
Der Senat hat das Vorhaben mit Mitteln des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt unterstützt. Auch deshalb war Statdtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) bei der Eröffnung dabei. Sie sagte: „Das Haus ist schon heute ein zentraler Ankerpunkt
der Bildungslandschaft im Quartier Flughafenstraße und strahlt in den ganzen Norden Neuköllns aus. Ein guter Grund, für den Umbau rund 300000 Euro zu geben.“
Ein Bildungsstandort war das Gebäude übrigens schon immer. Es wurde 1912/13 als Realschule für Jungen errichtet. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbau diente es zunächst als Berufsschule für Mechaniker und Dreher. Mitte der 1980er-Jahre folgte der komplette Umbau zum Verwaltungsgebäude. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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