Mehr als Armut und Verzweiflung: Indische Kinder präsentieren sich
Neukölln. Eine ungewöhnliche Ausstellung mit dem Titel „Picturing Me“ (sinngemäß: Ich stelle mich vor) ist bis zum 30. August in der Galerie im Saalbau zu sehen.
Picturing Me ist eine Community-Kunst-Initiative, die Sofortbild-Fotografie mit dem Zeichnen und Schreiben persönlicher Texte verbindet. Im Jahr 2012 unterrichtete die Regisseurin Sarah Sandring insgesamt 15 Mädchen und Jungen des indischen Dorfes Chotian zwei Monate lang in Fotografie und lud sie ein, ihre eigenen Geschichten zu fotografieren und aufzuschreiben.
So entstand eine Bild-Text-Collage – das Porträt eines Dorfes aus der Sicht junger Menschen, die tagtäglich in ihm leben. Chotian ist Teil des „Suizid-Gürtels“ des Punjabs, einer Gegend, in der viele Bauern hoch verschuldet sind.
Die Fotografien der Kinder zeigen jedoch, dass ihre Welt aus weitaus mehr besteht als aus Armut oder Verzweiflung. Sie zeigen auch die Zwischentöne, ihre Träume und Ängste.
Das Projekt wurde verwirklicht in Zusammenarbeit mit der indischen Künstlerin Navneet Kaur Jeji und der „Baba Nanak Educational Society“. In der Ausstellung werden auch Lehmbauskulpturen von Rainer Warzecha gezeigt. Die Galerie in der Karl-Marx-Straße 141 ist dienstags bis sonntags von 10 bis 20 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. SB
Infos unter
902 39 37 72 oder www.kultur-neukoelln.de
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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