Archiv wieder besetzt
Michael Harr gibt Auskunft über böhmische Zuwanderungsgeschichte
Einige Monate lang war das Archiv im Böhmischen Dorf, Kirchgasse 5, nicht geöffnet, weil der langjährige Leiter Stefan Butt derzeit krank ist. Nun wurde eine Vertretung für ihn gefunden.
Das Archiv legt Zeugnis ab über 280 Jahre Migrationsgeschichte. Es dokumentiert das Leben der geflüchteten Böhmen und ihrer Nachkommen in Böhmisch-Rixdorf und in anderen Gemeinden des heutigen Berlin. Frühe Schriften sind noch auf tschechisch verfasst. Biografien der Gemeindemitglieder liefern Beispiele für die Traditionen und für ein Leben, das lange Zeit stark von Glauben geprägt war. Näheres unter www.boehmischesdorf.de.
Betreut wird die Sammlung vom Verein Archiv im Böhmischen Dorf. Ihm ist es nun gelungen, den pensionierten Pfarrer Michael Harr dafür zu gewinnen, für den erkrankten Stefan Butt einzuspringen und Interessierten Auskünfte zu erteilen. Harr hat sich bereits viel mit der Böhmischen Reformation beschäftigt, entsprechende Studienreisen nach Prag organisiert und für die evangelische Landeskirche Führungen durch das Böhmische Dorf veranstaltet. Ab sofort ist er jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat zwischen 15.30 und 17 Uhr in den Räumen in der Kirchgasse 5 vor Ort. Außerdem kann er unter der Telefonnummer 68 99 97 20 (mit Anrufbeantworter) und per E-Mail an boehmischesdorf@yahoo.com kontaktiert werden.
Vormerken: Am Sonnabend, 23. November, bietet Michael Harr einen Rundgang an. Der Titel: Das Böhmische Dorf, wo der Weihnachtsstern zu Hause ist. Treff ist um 14 Uhr am Denkmal vor dem Archiv. Die Tour dauert rund 75 Minuten und kostet 7,50 Euro.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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