Models und Helfer für Modenschau gesucht
Neukölln. In der Werkstatt von Marion Czyzykowski haben die Vorbereitungen für die große Modenschau am 12. September schon begonnen. Noch werden Models und andere Helfer(innen) gesucht.
Seit Rixdorfs 650. Geburtstag im Jahr 2010 gestaltet Marion Czyzykowski die Modenschau auf dem Hof von Kutschen-Schöne am Richardplatz 18. Während auf der einen Seite der Kampf um Meter und Punkte beim Strohballenrollen "Popráci" tobt, geht es bei Kutschen-Schöne gelassener zu.
„Wir wollten damals einen Gegenpol zum hektischen Treiben auf dem Richardplatz schaffen“, erinnert sich Marion Czyzykowski. „Wir Frauen aus der Nachbarschaft haben beraten und kamen auf die Idee, einen Kunstmarkt zu gestalten.“ Dazu gehörte auch die Modenschau mit Kostümen aus verschiedenen Zeitepochen.
Weil sie gut ankam, wurde sie Jahr für Jahr fortgesetzt. Bis zum 12. September hat Marion Czyzykowski noch einiges zu tun. So muss sie beispielsweise die Musik zusammenstellen und die Kleider auswählen. Dabei greift sie auf eine eigene Sammlung historischer Kleider zurück. Über 50 Exemplare hat die gelernte Schneidermeisterin in den vergangenen Jahren zusammengetragen.
„Ich habe das Handwerk gelernt und Modesign studiert. Ich sammle seit vielen Jahren Mode und kleine Details.“ Viel Glück hatte sie bisher auf Flohmärkten oder bei der Auflösung von Theaterwerkstätten.
Vier Wochen braucht sie, um die Modenschau vorzubereiten. Vor allem muss sie mit den Models die Kleider anprobieren, Schritte auf dem Laufsteg üben, kleine Änderungen vornehmen. Noch sucht sie Models und Unterstützer, die mitmachen möchten. „In den vergangenen Jahren waren es immer 20 Helfer, die auf und hinter dem Laufsteg mitgewirkt haben“, sagte Marion Czyzykowski. Bisher haben sich erst sechs Mitwirkende gemeldet. Aber sie ist sicher, dass sie jetzt, wenn die Ferien enden, ihre Models finden wird.
Mit der Modenschau möchte Marion Czyzykowski zeigen, wie die Bekleidung im Lauf der Jahrhunderte verändert hat. „Für die armen Leute – für die Bauern und Handwerker – gab es keine großen Unterschiede, sie trugen immer ihre schlichte, einfache Arbeitsbekleidung“, sagte Marion Czyzykowski. „Für die reichen Leute war Mode schon ein Statussymbol.“ Und so zeigt sie wieder Bekleidung vom Biedermeier über Rokoko bis zur Neuzeit.
Neben der Modenschau gibt es noch viel auf dem Hof zu sehen. Die Besucher können einen Blick auf die historischen Kutschen werfen, sich auf dem Markt der Kunsthandwerker umsehen oder sich bei Musik, Kaffee und Kuchen entspannen.
Los geht es um 14 Uhr – dann beginnt auch das Strohballenrollen. Wer bei der Modenschau mitwirken möchten, melde sich bei Marion Czyzykowski, www.mc-berlin.com oder 61 40 30 53. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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