Die Weise von Liebe und Tod
Uraufführung in der Neuköllner Oper
Mit der Oper von Viktor Ullmann „Die Weise von Liebe und Tod“ reagiert die Neuköllner Oper auf aktuell politische Ereignisse.
In einer Presserklärung verweist das Haus an der Karl-Marx-Straße 131 darauf, dass wir in Zeiten leben, in denen rechtspopulistischer Parolen wieder verbreitet und zunehmend auch akzeptiert werden. Die Oper wird am Freitag, 14. September, um 20 Uhr aufgeführt.
Der Komponist Ullmann war von den Nationalsozialisten zum Juden erklärt und in Auschwitz ermordet worden. Die Neuköllner Oper hatte sich schon 1989 mit dem Werk von Ullmann beschäftigt und die originalgetreue Fassung von „Der Kaiser von Atlantis“ herausgebracht. „Die Weise von Liebe und Tod“ gilt als letztes Musiktheaterwerk Ullmanns. Beide Opern entstanden im Ghetto von Theresienstadt.
In der Oper wird die aktuelle Frage aufgeworfen: „Warum ziehen damals wie heute immer wieder junge Menschen begeistert in den Krieg?“
Viktor Ullmann (1898-1944) wurde als Katholik geboren. Erst von den Nazis wird er zum Juden abgestempelt und ins KZ nach Theresienstadt deportiert. Dort schreibt er 1944 die Musik, die so jenseitig klingt, so jenseits von aller Angst vor dem Tod. Die Musik tröstet und erschreckt gleichzeitig.
Karten unter Telefon 688 90 77, weitere Informationen: www.neukoellneroper.de.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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