Gäste aus St. Petersburg
Zwei Konzerte sollen Neuköllner Partnerschaft mit der Gemeinde Puschkin wiederbeleben
Der Verein Freunde Neukölln haben es geschafft, hochkarätige Musiker aus St. Petersburg in den Bezirk zu holen. Am Aschermittwoch, 26. Februar, gibt es Live-Konzerte an zwei unterschiedlichen Orten zu erleben.
Ein vierstimmiges Vokal-Ensemble aus der Feodorowski-Kathedrale, zwei Männer und zwei Frauen, kommen um 18 Uhr in die Kirche der katholischen Gemeinde St. Dominicus, Lipschitzallee 74. Sie singen im Gottesdienst in den Stimmlagen Sopran, Mezzosopran, Tenor und Bassbariton. Danach, um 19 Uhr, geben sie am selben Ort ein einstündiges Konzert. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
Das Duo Melodie des Herzens tritt gegen 20.30 Uhr im Café Vorwerck, Karl-Marx-Straße 131 (Passage), auf. Die beiden Frauen tragen Lieder von Zarah Leander und Marlene Dietrich vor. Auch hier ist der Eintritt frei, der Hut geht um.
Bruch durch die Piraten-Fraktion
Es hat einen Grund, warum die Freunde Neuköllns sich für die Auftritte stark gemacht haben. Eine Aufgabe des Vereins ist es nämlich, sich um die Pflege der Städtepartnerschaften zu kümmern. Mit der Gemeinde Puschkin, die verwaltungstechnisch weitgehend zu St. Petersburg gehört, ist Neukölln seit 1991 freundschaftlich verbunden.
Doch vor über sechs Jahren habe es einen Bruch gegeben, so Bertil Wewer vom Verein. Auslöser sei die Piraten-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung gewesen. Wegen queerfeindlicher Gesetzgebung in Russland stellte sie 2013 den Antrag, die Partnerschaft mit Puschkin auszusetzen.
Zwar habe die Fraktion den Antrag schnell zurückgezogen, doch seitdem habe es keinen offiziellen Kontakt mehr zwischen den Verwaltungen gegeben. „Einzelne Personen, zivilgesellschaftliche Organisation und die evangelische Kirche in Alt-Buckow haben den Kontakt zu der Partnerstadt jedoch stets aufrechterhalten“, so Wewer.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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