Neuköllner Stolpersteine
Abgeschoben und ermordet: Isak Holzer

Im Haus Weserstraße 53 war der letzte Berliner Wohnsitz von Isak Holzer. | Foto: Schilp
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Der Künstler Gunter Demnig hat am 10. Mai 2019 einen Stolperstein vor dem Haus Weserstraße 53 verlegt. Er erinnert an Isak Holzer.

In Tarnów, im heutigen Polen, kam er 1885 zur Welt. Als Zwanzigjähriger ging er nach Berlin, wo er in einem Kaufhaus arbeitete. Im November 1938 musste Holzer im Zuge der „Polenaktion“ Deutschland verlassen.

Diese groß angelegte Vertreibungskampagne, die für die Betroffenen völlig überraschend kam, hatte Heinrich Himmler angeordnet. Seine Schergen verhafteten damals innerhalb weniger Tage mindestens 17 000 aus Polen eingewanderte Juden und schoben sie gewaltsam ab.

Isak Holzer hatte zuvor versucht, ein Visum für die Ausreise nach Palästina zu erhalten, war aber gescheitert. So kehrte er zurück in seine Geburtsstadt, wo er bei seiner Schwester lebte. Ende 1941 verlor sich seine Spur. Es ist davon auszugehen, dass er von den Nazis ermordet worden ist.

In Neukölln gibt es rund 200 Stolpersteine für Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Die Messingtafeln werden vor ihrem letzten frei gewählten Wohnort ins Gehwegpflaster eingelassen. Stolpersteine kann jeder stiften. 120 Euro ermöglichen die Herstellung und Verlegung.

Wer mehr wissen möchte, wende sich an das Museum Neukölln, unter 627 27 77 20 oder stolpersteine@museum-neukoelln.de.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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