Ein Stifter mit Überzeugungskraft

Friedemann Walther ist einer von sechs Neuköllnern, die im Dezember mit der Neuköllner Ehrennadel ausgezeichnet wurden. | Foto: Sylvia Baumeister
  • Friedemann Walther ist einer von sechs Neuköllnern, die im Dezember mit der Neuköllner Ehrennadel ausgezeichnet wurden.
  • Foto: Sylvia Baumeister
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Neukölln. Als ihr Ideengeber und Fundraiser ist Friedemann Walther der Motor der Bürgerstiftung, die 2005 als erste Stadtteilstiftung bundesweit von ihm mitbegründet wurde. Dafür erhielt er im Dezember die höchste Anerkennung, die der Bezirk an Bürger außerhalb des politischen Bereichs verleiht (wir berichteten).

Seit ihrer Gründung hat sich die Bürgerstiftung Neukölln zu einer festen Größe im Bezirk entwickelt. Die Initiative fördert mit ihrem N+ Förderfonds zahlreiche Projekte, die das Miteinander der in Neukölln lebenden Menschen aus 160 Nationen stärken. Mit dem Projekt „Neuköllner Talente“ und dem Schüler-Mentorenprogramm hat sie auch zwei sehr erfolgreiche Projekte für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen, in denen sich insgesamt über 100 Ehrenamtler engagieren. Weitere Projekte sind unter anderem der Bürgerpreis, mit dem die Stiftung interkulturelle Initiativen auszeichnet und die N+ Werkstätten, die sie mit Akteuren aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu aktuellen Themen veranstaltet. Weit über Neukölln hinaus hat sich die Stiftung inzwischen einen Namen gemacht, und das ist vor allem einem Mann zu verdanken: Friedemann Walther.

Schon fünf Jahre vor der eigentlichen Stiftungsgründung engagierte sich der 49-jährige Diplom-Politologe, der seit 1994 beim Senat tätig ist, in ersten Vorläufern für die Stiftung. „Neukölln hat sehr viel mehr Möglichkeiten, als es damals genutzt hat. Hier lagen Energien brach, die man nur bündeln muss. Wir wollten Menschen zusammenbringen, die sich im Alltag begegnen, aber kaum austauschen“, erklärt Friedemann Walther. Das ist auch heute noch das Credo der Bürgerstiftung, die mit einem Kapitalstock von knapp 80 000 Euro von 100 Stiftern begann. Die Stiftung bietet eine niedrigschwellige Beteiligungsmöglichkeit. Als Mitglied der Stiftungsversammlung, die über Projekte und Fördermittel entscheidet, sind 500 Euro oder eine Zeitstiftung möglich.

Obwohl sich das Stiftungskapital inzwischen verdoppelt hat, ist es der Initiative bislang nicht möglich, ihre Projekte und die hauptamtlich Beschäftigten aus den Zinserträgen zu finanzieren. „Von vornherein war es wichtig, für unsere Aufgaben auch Spenden zu akquirieren“, erzählt Walther. Dieser Aufgabe widmet der Vorstandsvorsitzende regelmäßig viel Zeit und Engagement, nutzt seine zahlreichen Kontakte. So konnte er bislang neben vielen Firmen, Vereinen und anderen Institutionen auch einige prominente Unterstützer für die Projekte der Stiftung begeistern. „Im Gegenzug sorgen wir dafür, dass diejenigen, die uns helfen, auch eine entsprechende Würdigung erfahren“, sagt er. „Es ist immer ein Geben und Nehmen. Das ist Teil des Erfolgs unserer Stiftung.“ SB

Mehr Infos unter www.neukoelln-plus.de.
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 529× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 815× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 794× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.176× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.