Ärger nach Nominierung: Bezirksverordnete tritt aus Neuköllner CDU aus

Violetta Barkusky-Fuchs ist aus Protest aus der CDU Neukölln ausgetreten. | Foto: Sylvia Baumeister
3Bilder
  • Violetta Barkusky-Fuchs ist aus Protest aus der CDU Neukölln ausgetreten.
  • Foto: Sylvia Baumeister
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Neukölln. Seit 1997 war Violetta Barkusky-Fuchs Mitglied in der CDU Neukölln. Dem Bezirksparlament gehörte sie als Bezirksverordnete seit 2004 an. Aus Protest kündigte sie nun ihre Mitgliedschaft in der Partei.

Seinen Ausgangspunkt nahm der Eklat auf dem Kreisparteitag im November, als die CDU ihre Direktkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl und die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sowie den Kreisvorsitzenden und Stadtrat Falko Liecke für das Amt des Bürgermeisters nominierte. Die BVV-Verordnete Violetta Barkusky-Fuchs wirft Liecke und dem CDU-Fraktionsführer Gerrit Kringel vor, dabei „undemokratisch“ vorgegangen zu sein. „Bei der Mandatsvergabe sind die beiden Ortsverbände Rudow und Gropiusstadt erneut überhaupt nicht berücksichtigt worden, obwohl sie gute Arbeit leisten“, kritisiert die bisherige Vorsitzende des BVV-Sportausschusses.

Aufgrund ihrer Kritik auf dem Parteitag, die sie klar geäußert habe, sei sie vier Wochen später von Liecke aus allen Ausschüssen der BVV ausgeschlossen worden. „Weil man mir mit dieser Abstrafung eine aktive Mitarbeit in den Ausschüssen verwehrt hat, bin ich aus der Partei ausgetreten“, so die 64-jährige Justizbeamtin im höheren Dienst. Bis zur Wahl im September wolle sie aber als Parteilose in der BVV bleiben. Falko Liecke weist die Anschuldigungen zurück und versichert: „Der Parteitag hat zu allen Nominierungen demokratische Entscheidungen getroffen.“ Der Vorwurf, die CDU schließe zwei Ortsverbände aus, sei schlichtweg falsch. Liecke: „Ein Bespiel dafür ist die Nominierung von Sabine Toepfer-Kataw als Abgeordnete für die Gropiusstadt.“

Auch Gerrit Kringel betont, dass es sich bei den Nominierungen um demokratische Prozesse gehandelt habe. „Wir wollen die Fraktion in der BVV weiter erneuern“, erklärt der Fraktionsvorsitzende. Barkusky-Fuchs verärgerte Reaktion hänge damit zusammen, dass sie nicht erneut für die BVV nominiert worden sei. Das bestreitet Barkusky-Fuchs: „Ich bin keineswegs sauer, weil ich kein Mandat mehr bekommen habe.“ Kringel betont, der Ausschluss der BVV-Verordneten aus den Ausschüssen sei notwendig gewesen. „Wer die gemeinsame Linie der Partei nicht mehr vertreten kann, den können wir dort nicht mehr hinschicken.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 43× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 738× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 45× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.