Kinder fordern Verbesserungen ein
Armut, Umwelt, Schule und Freizeit standen im Mittelpunkt ihrer ersten Konferenz

Dieses Logo zierte die T-Shirts der Konferenzteilnehmer. | Foto: Schilp
  • Dieses Logo zierte die T-Shirts der Konferenzteilnehmer.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Am 20. November 16.30 Uhr war der größte Saal des Rathauses voll besetzt: Rund 70 junge Menschen in roten T-Shirts hatten die Plätze der Bezirksverordneten eingenommen. Die erste Konferenz der Kinder begann.

Sie folgte dem Beispiel einer echten Bezirksverordnetenversammlung. Die Delegierten wählten ein Präsidium, das die Sitzung leitete, stimmten ab, diskutierten einzelne Fragen. Zum Schluss übergaben sie ihren Forderungskatalog an Bürgermeister Martin Hikel (SPD). Im Vorfeld hatten sich rund 100 Kinder fast ein Jahr lang gemeinsam mit der Jugendorganisation Die Falken mit sieben Themen beschäftigt: Armut; erneuerbare Energien und Infrastruktur; Sicherheit; unsere Welt; Spielplätze; Freizeit und Ehrenamt; Bildung und Schule.

Insgesamt 64 Forderungen formulierten die Kinder, große und kleine. Besonders wichtig ist ihnen soziale Gerechtigkeit. „Wir können nichts dafür, in welche Familien wir hineingeboren sind“, brachte es Rednerin Anna auf den Punkt. So setzen sich die Kinder beispielsweise für günstige Wohnungen, mehr Fördermittel für Klassenfahrten und kostenlose Nachhilfe ein.

In Sachen Verkehr wünschen sie sich, dass Fußgänger und Radfahrer bei den Planungen im Mittelpunkt stehen und nicht Autos. Bei den Spielplätzen wurde es konkret: mehr Sauberkeit, Barrierefreiheit, schnellere Reparatur von Geräten, überdachte Sitzgelegenheiten und Tische, Toiletten sowie Abfalleimer, aus denen Tiere keinen Müll herausholen können. Sehr am Herzen liegen den jungen Aktiven Umweltschutz und Müllvermeidung. Schulcafeterien sollten plastikverpackungsfrei sei, übrige Lebensmittel der Berliner Tafel gespendet werden. Im Unterricht wünschen sie sich mehr Diskussion über Klimafragen. Außerdem geht es ihnen um Sauberkeit in Schulen, bessere Pausenhöfe, aber auch um größeres Mitspracherecht. Und sie sind für die flächendeckende Einführung von Gemeinschaftsschulen, in denen Mädchen und Jungen von der ersten bis zur zehnten Klasse gemeinsam lernen.

Bürgermeister Hikel nahm den Forderungskatalog entgegen, den die Kinder als Handlungsempfehlung verstanden wissen wollen. „Ich hoffe auf Wiederholung der Konferenz“, sagte er. Er freue sich über das Engagement der Kinder und betonte, dass sie Rechte hätten, aber auch Verantwortung trügen. „Die Stadt gehört euch, jedem Einzelnen.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 702× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 989× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 963× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.323× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.