Infofahrt durch den Bezirk
Der Senat zu Gast in Neukölln – von der Al-Nur-Moschee bis zum Blumenviertel

Es wurde nicht nur über Probleme gesprochen, sondern auch gelacht: Martin Hikel und Michael Müller vor der Alten Dorfschule Rudow. | Foto: Schilp
  • Es wurde nicht nur über Probleme gesprochen, sondern auch gelacht: Martin Hikel und Michael Müller vor der Alten Dorfschule Rudow.
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Der Regierende Bürgermeister Michael Müller und seine Senatorinnen und Senatoren verbrachten am 6. November ihren Arbeitstag in Neukölln. Bei einer Busrundfahrt lernten sie Facetten des Bezirks kennen.

Station wurde dreimal gemacht: Auf dem Campus Efeuweg, in Alt-Rudow, wo es um die Verlängerung der U 7 ging, und im Anita-Berber-Park – dort stand die Drogenproblematik im Mittelpunkt (dazu mehr im Innenteil). Aber auch unterwegs nutzten Mitglieder des Bezirksamts die Gelegenheit, Themen anzusprechen, bei denen der Senat gefordert ist.

So bei der Al-Nur-Moschee an der Haberstraße. Sie war immer wieder wegen Auftritten von Hasspredigern in die Schlagzeilen geraten. Anfang 2015 stimmten die Bezirksverordneten für einen Verbotsantrag gegen den Trägerverein. Doch die Senatsinnenverwaltung hat nach wie vor keine Entscheidung getroffen. „Ein Verbot wäre für uns von sehr großer Relevanz“, so Bürgermeister Martin Hikel (SPD).

Klinikum braucht Unterstützung

Auf Unterstützung des Senats hofft das Bezirksamt auch in Sachen Vivantes-Klinikum. Hier, an der Rudower Straße 48, ist ein „Kopfbau“ in Planung. Dort sollen unter anderem eine neue, dringend benötigte Rettungsstelle und OP-Säle einziehen. 146 Millionen Euro hat das Land Berlin bereitgestellt, dazu kommen Vivantes-Eigenmittel. Doch das reicht nicht: Auch das 30 Jahre alte Haupthaus müsse auf Vordermann gebracht werden und die Psychiatrie brauche einen Ergänzungsbau, so Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU).

Schwierig ist die Situation im Rudow-Buckower Blumenviertel. Dort stehen immer wieder Keller unter Wasser. Der Senat will jedoch nicht mehr die Kosten für die Brunnengalerie tragen, die das Grundwasser senkt, sondern die Bewohner zur Kasse bitten. Damit sind nicht alle einverstanden. Noch diesen Monat gebe es eine Info-Veranstaltung, so Hikel. „Ich bin gespannt auf die Vorschläge des Senats. Den Bürgern sollte pragmatisch geholfen werden.“

Bessere Anbindung

Noch ein Wunsch: ein neuer S-Bahnhof im Bereich Eschersheimer Straße. Am Mariendorfer Weg und auf dem Gelände des alten Emmaus-Friedhofes entstehen rund 2500 Wohnungen. „Die Menschen, die dort einziehen, werden es weit zur Hermannstraße haben“, so Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne), „über einen neuen Bahnhof wären wir froh.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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