Ein Lächeln für den Regenbogen

Bürgermeisterin Franziska Giffey hisst gemeinsam mit dem LSVD-Geschäftsführer Jörg Steinert und Abgeordneten die Regenbogenfahne vor dem Rathaus. | Foto: Klaus Teßmann
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Neukölln. Seit dem 1. Juli weht vor dem Rathaus Neukölln die Regenbogenfahne. Sie soll ein Zeichen setzen für mehr Toleranz und Demokratie.

„Vor 20 Jahren wurde das erste Mal in Berlin die Regenbogenfahne vor einem öffentlichen Gebäude gehisst“, weiß der Geschäftsführer des Lesben und Schwulenverbandes Jörg Steinert. „In diesem Jahr weht die Fahne vor 80 öffentlichen Gebäuden in Berlin.“

Anlass ist der Christopher Street Day (CSD) am 23. Juli, bei dem junge und alte Leute mit einem Berliner Straßenumzug ein Zeichen gegen Homophobie, Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung setzen. Auch das Bezirksamt setzt ein Zeichen, mit der symbolischen Regenbogenflagge, die nun vor dem Rathaus weht. „Toleranz und Demokratie ist für uns eine wichtige Frage“, sagt Bürgermeisterin Dr. Franziska Giffey (SPD) am Tag der Hissung und betont; Toleranz müsse immer wieder eingefordert werden.

Mit dieser Botschaft wurde am selben Tag auch die Ausstellung „Gegen die Regeln – Lesben und Schwule im Sport“ im Rathaus eröffnet. In der zweiten Etage im Foyer des Altbaus porträtiert die Wanderausstellung noch bis Monatsende berühmte, aber auch weniger bekannte homosexuelle Profisportlerinnen und Sportler und will dazu beitragen, auf die vielfältigen Formen der Diskriminierung sexueller Minderheiten aufmerksam zu machen.

Den Grund dafür nannte Sportstadtrat Jan-Christopher Rämer (SPD) bei der Eröffnung. Denn noch immer sei es in dieser Branche nicht selbstverständlich, sich zu seiner Sexualität zu bekennen. „Viele Sportler werden in der Gesellschaft und von ihren Sportkameraden ausgegrenzt.“ Für Rämer sei es heute Aufgabe der Politik, dass jeder unabhängig von seinen Neigungen seine Sportart ausführen kann.

Auch Historiker Dr. Klaus Sator weiß, dass Schwule und Lesben im Sport noch immer ein Tabuthema sind. Er ist für den Inhalt und Aufbau der Wanderausstellung verantwortlich. Auf über 37 Bannern stellt er genau jene Minderheit in den Mittelpunkt. Sowohl Sportler von damals, aus der Zeit der Weimarer Republik, als auch Athleten aus der Gegenwart. Für ihn gilt, das Thema weiter zu enttabuisieren. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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