Erinnerung an Auschwitz: SPD lädt zur Gedenkveranstaltung an der Isarstraße ein

Neukölln. Am 27. Januar 1945 erreichte die Rote Armee Auschwitz. Den Soldaten trafen auf völlig ausgemergelte Menschen und Leichenberge. Damit das Verbrechen der Nazis nicht vergessen wird, lädt die SPD Neukölln am Freitag, dem 71. Jahrestag der KZ-Befreiung, zum Gedenken ein.

Treffpunkt am 27. Januar ist an der Isarstraße 8 um 17 Uhr. Der Ort ist bewusst gewählt: An der Isarstraße stand einst eine Synagoge. Sie wurde am 9. November 1938 während der Reichspogromnacht zerstört. Mit Reden und Liedern wollen die Sozialdemokraten an die Shoah, die systematische Vernichtung von Millionen Juden, erinnern. Außerdem soll auf Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus von heute aufmerksam gemacht werden.

Eine der Rednerinnen ist Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Sie sagt: „Jedes Jahr gibt es weniger Zeitzeugen, die der Nachwelt vom Gräuel der nationalsozialistischen Verbrechen berichten können. Umso wichtiger ist es, dass wir die Erinnerung an Auschwitz und die damals in Neukölln lebenden Jüdinnen und Juden aufrechterhalten.“

Auch der Autor Armin Langer wird sprechen. Er ist Nachfahre jüdischer Opfer und will über die Erfahrungen seiner Vorfahren und über jüdisches Leben im heutigen Neukölln berichten.

Während der Gedenkzeremonie sind alle Teilnehmer aufgefordert, einen kleinen Stein niederzulegen. Das wird in der jüdischen Tradition als ein „Anklopfen“, ein Gruß an die Toten, verstanden. Auch rote Nelken dürfen gerne mitgebracht werden. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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