„Es stinkt zum Himmel“: Anwohnerin wendet sich mit Müll-Problem an die Redaktion

Vera Jocksch wohnt schon seit 74 Jahren in der Neckarstraße gleich an der Ecke zur Karl-Marx-Straße, doch so einen Müll hat sie noch nicht erlebt. | Foto: Klaus Teßmann
  • Vera Jocksch wohnt schon seit 74 Jahren in der Neckarstraße gleich an der Ecke zur Karl-Marx-Straße, doch so einen Müll hat sie noch nicht erlebt.
  • Foto: Klaus Teßmann
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Neukölln. Schon seit mehreren Monaten hat die Leserin Vera Jocksch einen großen Müllhaufen vor ihren Wohnungsfenstern liegen. Da der Bezirk hier nicht reagiert, wie sie sagt, geht sie nun mit Hilfe der Berliner Woche an die Öffentlichkeit.

„Die Müllabfuhr holt die Sachen einfach nicht ab“, sagt Vera Jocksch. Sie sieht ja ein, dass es schwierig ist, mit den großen Müllautos in die Neckarstraße zu fahren. Doch die Absperrgitter der Straßenbauarbeiten werden an jedem Tag auch für die Baufahrzeuge geöffnet, so dass dies kein Grund sein kann, den Müll nicht abzuholen, sagt sich die Berlinerin.

Vera Jocksch wohnt schon seit 74 Jahren in dem Haus Nummer 20. „Meine Eltern waren damals die ersten Mieter“, erinnert sie sich. Und eigentlich freut sie sich, dass nun die Straße mit den Bauarbeiten schöner wird. Immerhin wird es Bänke geben, die Bordsteinkante ist bereits verschwunden, man kommt leichter über die Straße. Doch seit mehr als zwei Monaten kann sie nun auch die Fenster auf der Straßenseite nicht mehr öffnen.

„Es stinkt zum Himmel“, sagt Vera Jocksch verärgert. „Seit Juni wachsen die Müllberge.“ Und die Nachbarn werfen immer noch mehr Müll auf den Haufen. Nun sind auch noch Teile von Möbeln, eine Waschmaschine und ein Teppich zu den ohnehin überfüllten Tonnen dazu gekommen. Inzwischen laufen auch schon die Ratten über die Straße – ein Teufelskreis.

„Eigentlich sind die Müllberge auch unzumutbar für die Bauarbeiter auf der Straße“, findet sie. Doch die werden den Müll nicht wegschaffen. „Den müssen die Männer in orange abholen“, sagt Jocksch. Sie hat schon das Ordnungsamt und das Büro der Bürgermeisterin angerufen, doch bisher gab es keine Reaktion, obwohl die Anrufe schon drei Wochen zurückliegen. „Mein Nachbar hat sogar das Gesundheitsamt informiert“ erzählt Jocksch weiter.

Nach Auskunft des Gesundheitsamtes wurde am 16. und 18. August vor Ort kontrolliert. Ein Rattenbefall sei aber nicht festgestellt worden. Den Müll habe man in die Mülltonnen geräumt. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 558× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 844× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 821× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.199× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.