Weniger Stress beim Brüten
Naturschutzpartei ÖDP schafft zusätzliche Nistplätze in der Hasenheide
Unter dem Motto „Wohnraum für alle!“ haben Mitglieder der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) kürzlich ein gutes Dutzend Nistkästen in der Hasenheide aufgehängt. Damit wollen sie den Vögeln helfen, ein Zeichen für ein Miteinander von Mensch und Natur setzen und – ganz nebenbei – Wahlwerbung machen.
Thomas Löb, Neuköllner ÖDP-Kandidat für die Abgeordnetenhauswahlen, sagt: „Vögel wie Buchfinken, Zaunkönige und Amseln bauen ihre Nester in Bäumen und Sträuchern. Schwieriger haben es Höhlenbrüter wie Meisen, Sperlinge oder Stare.“ Es gebe immer weniger alte Bäume mit Astlöchern. Andere Rückzugsorte fielen durch Gebäudesanierungen, Bebauung von Brachen und intensive Grünflächenpflege weg. Zudem sorge das Insektensterben dafür, dass die Vögel mit der Futtersuche mehr als früher zu tun hätten. „Wenn sie dann noch Mühe haben, einen Nistplatz zu finden, bedeutet das zusätzlichen Stress für sie.“
Flächen wie die Hasenheide und das Tempelhofer Feld hätten in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Deshalb setze sich seine Partei für den 100-prozentigen Erhalt des Tempelhofer Feldes ein, so Löb. Genauso stark mache sie sich dafür, dass bei Gebäudesanierungen auch die Belange der tierischen Bewohner berücksichtigt werden – egal ob Vogel, Fledermaus oder Säuger.
Die neuen Brutkästen hängen vor allem rund um die Hasenschänke und den 1001-Nacht-Spielplatz in mindestens drei Meter Höhe. Das Bezirksamt hatte zuvor grünes Licht zu der Aktion gegeben und Auflagen zur Sicherungspflicht, Wartung und Säuberung festgeschrieben.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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