Neubauprojekte, Fahrradwege, Sanierungen, Ordnungsamt
Neukölln kann 2019 Rekordsumme ausgeben

Martin Hikel ist seit einem knappen Jahr Bezirkschef. | Foto: Schilp
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Der Bürgermeister und die vier Stadträte haben am 26. Februar ihre Arbeitsschwerpunkte für dieses Jahr vorgestellt. Den Auftakt machte Bezirkschef Martin Hikel (SPD), der auch für die Abteilung Wirtschaft und Finanzen, inklusive Hochbau, Straßen- und Grünflächenamt, verantwortlich ist.

Er begann mit einer guten Nachricht: In diesem Jahr wird Neukölln 77 Millionen Euro investieren – so viel wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Allein für die beiden großen Schulneubauten sind 15 Millionen veranschlagt – die Arbeiten für das Buckower Leonardo-da-Vinci-Gymnasium haben bereits 2018 begonnen, der erste Spatenstich für die Rudower Clay-Schule ist in wenigen Monaten geplant. Auf dem Programm stehen außerdem kleinere und größere Sanierungen an 46 der 59 Schulen im Bezirk. Geld fließt außerdem in Stadtteilzentren, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Sportanlagen und Kulturhäuser.

Wieder eine Spielplatzkommission

„Alle unsere 137 Spielplätze sind intakt, das schafft außer uns nur Reinickendorf“, verkündete Hikel eine weitere erfreuliche Tatsache. Damit es so bleibe, würden knapp drei Millionen Euro in Sanierungen gesteckt. Die größten Vorhaben sind der Spielplatz-Neubau an der Thomashöhe und die Umgestaltung an der Mahlower Straße. Um die Neuköllner stärker in künftige Planungen einzubeziehen, soll auch die Spielplatzkommission wiederbelebt werden, die zuletzt 2014 getagt hat.

Thema Radverkehr: Eines der Hauptvorhaben ist die 600 Meter lange Protected Bike Lane zwischen Hermannplatz und Weichselstraße, also ein Radstreifen, der vom Autoverkehr getrennt und vor ihm geschützt ist. Sie wird in Fahrtrichtung Süden angelegt. „Wir werden aber nicht auf der ganzen Strecke Poller aufstellen können, sondern müssen Feuerwehrzufahrten aussparen“, sagte Hikel. Neben der Donau- sollen auch Teile der Braunschweiger Straße asphaltiert werden, damit Radler auf den Nebenstrecken besser vorankommen.

Mehr Schutz für Radler

Auch im Süden des Bezirks soll sich etwas tun. An mehr als 30 Kreuzung an der Johannisthaler Chaussee, der Rudower Straße und der Neuköllner Straße werden rote Markierungen aufgebracht, um sie übersichtlicher und sicherer für Radler zu machen. Schließlich sind noch rund 1000 neue Fahrradbügel geplant.

Größere Instandsetzungen von Gehwegen sind in diesem Jahr in der Glasower Straße, Fuldastraße und an der Lipschitzallee geplant. Etwa 200 000 Euro fließen in Straßenasphaltierungen. Die umfangreichsten Arbeiten sind der Neubau des Tempelhofer Weges von der Karl-Elsasser-Straße bis zur Bezirksgrenze und die nördliche Fahrbahn auf einem Teil des Zwickauer Damms.

Müll-Sheriffs ade

Ein Dauer-Aufreger in Neukölln ist der Müll auf öffentlichem Straßenland und in Grünanlagen. Der Bürgermeister teilte mit, dass das Ordnungsamt 2019 elf neue Mitarbeiter einstelle. Sie sollen helfen, Umweltsündern auf die Spur zu kommen und auf die Einhaltung des neuen Hundegesetzes zu achten. „Gemeinsam mit der Senatsverwaltung wollen wir außerdem höhere Bußgelder für die illegale Sperrmüllentsorgung festsetzen“, so der Bürgermeister.

Angesichts der neuen Arbeitskräfte sei der Einsatz der Müll-Sheriffs, eines privaten Sicherheitsdienstes, beendet worden. Ob es arbeitsrechtlich durchzusetzen ist, dass auch Ordnungsamtsangestellte zu später Stunde und ohne Uniform unterwegs sein dürfen, sei allerdings ungewiss, so Hikel. Verhandlungen darüber liefen jedoch.

Schwerpunkte setzt auch Falko Liecke (CDU), stellvertretender Bürgermeister und für die Abteilung Jugend und Gesundheit zuständig. Was sein Bereich plant, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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