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Neukölln will Camps von Obdachlosen an bestimmten Orten räumen lassen

Obdachlosigkeit, Drogenkonsum und Verwahrlosung – immer mehr Menschen leben unter freiem Himmel. In Berlin sollen es Schätzungen zufolge weit über 10.000 Menschen sein. Dreck und Aggression führen immer wieder zu Konflikten in den Kiezen. Neukölln hat jetzt als erster Bezirk einen „Leitfaden Obdachlosigkeit“ herausgegeben.

Auf 22 Seiten soll Mitarbeitern und Bürgern „der transparente Umgang mit Obdachlosigkeit im öffentlichen Raum“ erklärt und „Vertrauen in das Handeln des Bezirksamtes“ aufgebaut werden. „Obdachlosigkeit ist eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Es geht nicht selten um Menschenleben, ihre körperliche Unversehrtheit und ihre Würde“, sagt Sozialstadtrat Falko Liecke (CDU). Er fordert mehr Angebote wie Sozialarbeit und Unterkünfte und stellt klar, wo Neukölln Lager und Behausungen nicht mehr dulden wird: auf Friedhöfen, vor Kitas und Schulen sowie an Spielplätzen. Zu den „besonders schützenswerten Orten“ gehören auch Wege und angrenzende Grünanlagen. An diesen Orten soll der Aufenthalt obdachloser Menschen nicht hingenommen werden. Streetworker sollen die Obdachlosen mindestens eine Woche vor der Räumung informieren und eine Unterkunft anbieten. Neukölln will Obdachlose auch ins Herkunftsland zurückschicken. „Ein mittelloser Verbleib in Deutschland ist aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu vermeiden“, heißt es im Leitfaden.

Ich finde es richtig, etwas gegen die Verwahrlosung zu unternehmen. Auch der frühere Mitte-Bürgermeister Stephan von Dassel von den Grünen war vor ein paar Jahren konsequent gegen die Zeltlager im Tiergarten vorgegangen und wollte sogar Obdachlose aus Polen oder Bulgarien abschieben.

Finden Sie es richtig, an bestimmten Orten Obdachlose nicht zu dulden?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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