Neuköllner Kinder schneiden bei Einschulungsuntersuchung schlecht ab

Neukölln. Die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen für das Jahr 2013 liegen nun vor. Und sie geben keinen Anlass zum Jubeln.

Rund 40 Prozent der Kinder wachsen in einem Umfeld mit unzureichenden Deutschkenntnissen auf – sie haben deutliche Sprachdefizite. Jedes dritte Kind zeigt Auffälligkeiten bei der Visuomotorik. Darunter versteht man die Auge-Hand-Koordination, die Kinder zum Beispiel beim Abmalen, Puzzeln oder beim Auffädeln von Perlen brauchen. Auch mit Ernährung und Bewegung steht es nicht zum Besten: Jedes sechste Kind hat zum Zeitpunkt der Einschulung Übergewicht.

Die Hälfte der Neuköllner Kinder kommt aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Die Untersuchung zeigt ganz klar: Das, was ein Kind kann oder nicht kann, hängt mit seiner Herkunft, den Deutschkenntnissen seines Umfelds und der sozialen Lage zusammen. Eine ganz große Rolle spielt die Dauer des Kitabesuchs – je länger desto besser.

Doch auch Kinder, die unter günstigeren Bedingungen aufwachsen, zeigen im Vergleich mit anderen Bezirken unterdurchschnittliche Ergebnisse; Neukölln ist das Schlusslicht.

Jugend- und Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) sieht dringenden Handlungsbedarf. „Der Kita-Ausbau in Neukölln muss eine landesweite Priorität bekommen.“ Er fordert, dass Kitabetreiber mehr Förderung vom Senat bekommen. „Für Brennpunktkieze brauchen wir Zulagen, um gut ausgebildete und motivierte Erzieherinnen und Erzieher zu gewinnen.“ Man dürfe den Bezirk mit seinen Problemen nicht allein lassen. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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