Regierender Bürgermeister Michael Müller auf Tour durch Neukölln
Neukölln. Bildungseinrichtungen und Unternehmen standen auf dem Programm seines Besuchs: Am 17. November kam der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) – nebst Senatoren – nach Neukölln. Im Bürgergespräch bat er um Unterstützung bei der Flüchtlingsunterbringung.
Einige Stationen seiner Informationstour: das Estrel-Hotel an der Sonnenallee, wo mit 175 Metern der höchste Wolkenkratzer Berlins entstehen soll; der Campus Efeuweg, zentraler Bildungsstandort im Aufbau – mit Kita, Gemeinschaftsschule, Oberstufenzentrum, Sport- und Freizeiteinrichtungen. Beim Zigarettenhersteller Philip Morris und Kaffeeröster Jacobs wurde vorbeigeschaut, ebenso wie bei der im Entstehen begriffenen Jugendberufsagentur an der Grenzallee.
Schließlich ging es nach Rudow, zur Braun Melsungen AG, die medizinische Produkte herstellt. Am Mistelweg 2 eröffnete der Regierende ein 50 Millionen Euro teures Produktionsgebäude.
Ein Thema jedoch blieb bestimmend: die Unterbringung von Flüchtlingen. „Besonders beschäftigte uns die Frage, wie auch Neukölln dabei helfen kann, uns dabei zu unterstützen“, sagte Müller. Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) betonte, dass sich im Bezirk weiterhin – auch angesichts hoher Zuwandererzahlen aus Südosteuropa – viel um das Thema Integration drehe.
Bei Müllers Gesprächen mit Bürgern, die ins Neuköllner Rathaus gekommen waren, ging es ebenfalls hauptsächlich um die Unterbringung von Flüchtlingen. Kritisiert wurde die vom Senat geplante Aufstellung mobiler Unterkünfte auf dem Tempelhofer Feld. Müller machte sehr deutlich, dass die Landesregierung mit dem Rücken zur Wand stehe. Er warb um Verständnis: „Es ist der Druck, der uns zum Handeln zwingt. Angesichts von 15 000 neuen Flüchtlingen pro Monat müssen wir jeden möglichen Standort nutzen, bis wir zu einer tragfähigen Lösung kommen."
Insgesamt lobte der Regierende die gute wirtschaftliche Entwicklung Neuköllns. Ebenso unterstrich er die Fortschritte im Bereich Arbeitsmarkt und Bildung. Auch bei Integrationsprojekten habe Neukölln viele Erfahrungen vorzuweisen, von denen die Landesregierung profitieren könne. SB
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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