Fest in genossenschaftlicher Hand
Vorkauf an der Leinestraße ist rechtssicher, Investorenpläne gescheitert
Die Widerspruchsfrist ist abgelaufen und es steht fest: Neue Eigentümerin des „Luftbrückenhauses“ an der Leinestraße ist die Genossenschaft Beamten-Wohnungs-Verein zu Berlin. Sehr zur Freude der mehr als 300 Mieter.
Wie berichtet, hatte der Großeigentümer Pears Global das Haus erworben. Der Bezirk hat daraufhin von seinem Vorkaufsrecht im Milieuschutzgebiet Gebrauch gemacht und die Genossenschaft ins Boot geholt. Drei Monate dauerte die Zitterpartie für die Mieter.
„Nun werden die 164 Wohnungen dauerhaft dem spekulativen Markt entzogen“, freut sich Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne). Daran, dass ein Privatinvestor viel Geld mit dem Gebäude-Ensemble hätte machen können, besteht kein Zweifel. Allein die Lage ist äußerst attraktiv: Es grenzt nicht nur ans Tempelhofer Feld, sondern auch an den Anita-Berber-Park.
Erbaut wurde das Haus 1930 – und knapp zwei Jahrzehnte später erlangte es eine gewisse Beerühmtheit. Es ist auf etlichen Fotografien zu sehen, weil es in der Einflugschneise der Rosinenbomber lag, die die Stadt während der Blockade aus der Luft versorgten.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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