Neukölln. In der Neckarstraße liegen immer noch die Müllberge. In den vergangenen Tagen sind eine Sitzgarnitur, ein Fahrrad und Teile einer Schrankwand dazugekommen.
Doch wer ist zuständig? Jeder verweist auf einen anderen, der für eine Tonne oder für Sauberkeit in den Straßen die Verantwortung trägt. Nach dem ersten Beitrag in der Berliner Woche meldete sich sofort das Gesundheitsamt. „Aufgrund einer Beschwerde erfolgte am 16. August eine Ortsbesichtigung durch eine Gesundheitsaufseherin“, sagt Hannes Rehfeldt, Präventionsbeauftragter des Gesundheitsamtes. Dabei seien zwar die Müllablagerungen neben den Mülltonnen festgestellt worden, aber kein Rattenbefall. Das Amt hat zwei Tage später noch einmal kontrolliert und „der Müll wurde in die Mülltonnen geräumt. Daher war nichts weiter zu veranlassen“. Für die Beseitigung des Mülls sei das Ordnungsamt in Zusammenarbeit mit der Stadtreinigung zuständig, so Rehfeldt weiter. Vom Ordnungsamt lag trotz mehrfacher Nachfrage bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme vor.
Die Berliner Stadtreinigung betonte, dass es sich bei dem Abfall rund um die Tonnen „um illegale Müllablagerungen“ handele. Pressesprecher Sebastian Harnisch erklärte, „den Müll beseitigt die BSR nach einem Auftrag durch das Ordnungsamt“. Das Ordnungsamt sei auch dafür verantwortlich, ein ordnungsrechtliches Verfahren einzuleiten. Allein dürfe die BSR nicht tätig werden. „Die BSR bekommt einen Auftrag und dann holen wir den Müll ab.“ Für die Tonnen seien wieder andere Firmen zuständig.
Es stinkt immer noch zum Himmel, nur die Bauarbeiter haben den Dreck ein wenig zur Seite geschoben. Sie brauchten Platz, um Steine abzuladen, und um den Gehweg neu zu pflastern. Der Dreck liegt jetzt einige Meter weiter.
Den Einwohnern in der Neckarstraße ist es völlig egal, wer zuständig ist. Wer welche Tonne wegräumen muss, und wer wem Bescheid sagen muss. Für sie ist nur wichtig: Der Dreck muss weg. KT
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