17 Orte laden zum Kunstrundgang in den Reuterkiez ein
Das neunte Frühlingserwachen der "kunstreuter" nach 2005 unterschiedet sich in einer Hinsicht deutlich von den bisherigen Events: Nach dem Wegfall der Förderung durch das Programm "Soziale Stadt" wird es ausschließlich ehrenamtlich durch den Verein "kunstreuter international e.V." organisiert. Die Werbung mit Plakaten und Flyern wird durch einen Teilnahmebeitrag der Akteure finanziert. Zwar gibt es nicht mehr ganz so viele Veranstaltungen wie in den Vorjahren. Nach wie vor ist aber der Eintritt für fast alle Veranstaltungen frei. Organisatorin Claudia Simon versichert: "Die Qualität und Bandbreite der Beiträge ist unverändert und bei 17 Veranstaltungen fällt es sicher leichter, eine Auswahl zu treffen."Unter den neuen Bedingungen, so erzählt die Inhaberin des Ladens "Arm und Sexy", sei es im Jahr eins nach der Förderung nicht schwierig gewesen, ein Programm auf die Beine zu stellen. "Die meisten Teilnehmer haben sich gefreut, dass es das Frühlingserwachen überhaupt noch geben wird", sagt Simon, die an beiden Tagen in ihrem Laden in der Reuterstraße 62 die Gruppenausstellung "$paint it Black" mit Arbeiten in Schwarz-Weiß präsentiert. Eher bunt und schrill geht es am Sonnabend ab 20 Uhr im Theater im Keller in der Weserstraße 211 zu, wo eine Travestieshow mit Playback-Comedy und Live-Gesang die Gäste unterhält.
Zum ersten Mal nimmt auch das Rixpack Hostel in der Karl-Marx-Straße 75 am Frühlingserwachen teil. Hier sind an beiden Tagen Zeichnungen und Bilder des Neuköllners Carlos Martins aus der Serie "Fremde Götter in Berlin" zu sehen. Wer live miterleben möchte, wie eine Künstlerin eine Ausstellung erarbeitet, dafür malt, schreibt und ein Video dreht, kann Miriam Wuttke dabei in der Werkstatt "Silver Silver Lopez" in der Weichselstraße 53 zusehen. Auch für Kinder ist dieses Mal wieder etwas dabei: Sie können im Ohrenhoch Geräuschladen in der Weichselstraße 49 selbst Klänge aufnehmen und auch mixen.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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