Ab Januar entstehen Mehrfamilienhäuser auf dem Kindl-Areal
Noch gibt es die Straße "Am Sudhaus" zwischen dem Job-Center an der Mainzer Straße und der Kindl-Brauerei eigentlich gar nicht. Doch schon im Januar werden sich genau an dieser Stelle die Kräne drehen - für das erste Mehrfamilien-Neubauprojekt in Neukölln seit vielen Jahren. Insgesamt 119 Wohneinheiten entstehen hier unter dem Projektnamen "12053", der für die künfige Postleitzahl des Bauplatzes steht. Das Unternehmen Berliner Casada GmbH investiert dafür rund 33 Millionen Euro. "Neubau geht wieder in Neukölln, noch vor wenigen Jahren war das völlig undenkbar", betont Casada-Geschäftsführer Jan Peters.
Erst die Wandlung des Bezirks vom Problemstadtteil hin zu einer Wohnlage, die auch für junge Akademiker und Familien interessant sei, habe die Voraussetzungen für nachhaltiges Bauen an diesem Ort geschaffen - in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht.
Geplant sind nun zwei L-förmige Gebäude mit gedämmter Fassade, Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung und Solarthermie zur Warmwasserversorgung.
Das Grundstück wird mit viel Grün, Spielflächen und einem öffentlich zugänglichen Platz sowie einer Spielstraße nach Süden angelegt. Auch eine Tiefgarage mit 70 Stellplätzen ist inbegriffen. Die Wohneinheiten mit Flächen zwischen 38 und 200 Quadratmetern werden von der Ziegert Bank- und Immobilienconsulting GmbH zu Quadratmeterpreisen zwischen 2870 und 3970 Euro verkauft.
"Die Preiskalkulation ist an der untersten Grenze dessen, was im Neubau machbar ist", versichert Geschäftsführer Nikolaus Ziegert, der den Verkauf der Wohnungen auf Wunsch des Bezirks zu 80 Prozent an Selbstnutzer anstrebt. Damit auch einige Familien mit geringerem Einkommen beim Wohnungserwerb zum Zuge kommen, verzichten beide Unternehmen bei fünf Wohnungen auf ihre Provision, wodurch sich der Kaufpreis um fünf Prozent senkt. Familien mit Kindern und einem Gesamteinkommen zwischen 3000 und 3800 Euro können sich für diese Wohnungen ab sofort bewerben.
Zur Förderung der nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen alteingesessenen und zukünftigen Bewohnern wollen sich beide Unternehmen langfristig im Rollbergkiez engagieren, indem sie soziale, kulturelle und gesellschaftliche Projekte vor Ort untertützen.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.