Aktivisten wollen Rodungen für die A100 verhindern

Aus Protest gegen den Weiterbau der A 100 haben Umweltaktivisten in einer Pappel an der Neuköllnischen Allee Stellung bezogen. | Foto: Sylvia Richter
  • Aus Protest gegen den Weiterbau der A 100 haben Umweltaktivisten in einer Pappel an der Neuköllnischen Allee Stellung bezogen.
  • Foto: Sylvia Richter
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Neukölln. Im März sollen erste bauvorbereitende Maßnahmen zum Weiterbau der A 100 beginnen. Das wollen einige Gegner des Projekts mit einer Baumbesetzung auf einem Privatgrundstück an der Neuköllnischen Allee behindern. Weitere Aktionen sollen folgen.

Nachdem das Bundesverwaltungsgericht den Weiterbau der A 100 nicht gestoppt hat, rechnete wohl kaum jemand mit weiteren Protesten. Umso größer war die Überraschung, als Aktivisten der Umweltschutzorganisation Robin Wood und andere Protestler am 3. Januar ihre Aktion bekannt gaben. Sie zogen eine Plattform in die Krone einer Pappel und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift "Gutes Klima - Soziale Stadt - Stop A 100". Der Baum steht auf dem Grundstück eines Privateigentümers an der Neuköllnischen Allee nahe der Grenzallee und befindet sich auf der geplanten Trasse vom Dreieck Neukölln zum Treptower Park. Neben dem Baum haben die Aktivisten Infostand errichtet. Der Protest ist auf unbestimmte Zeit vorgesehen, zumindest aber bis Ende Februar. Danach dürfen aufgrund des Bundesnaturschutzgesetzes bis Oktober keine Rodungen vorgenommen werden. "Wir hoffen, die hier geplanten Baumfällungen noch verhindern zu können und damit den ersten symbolischen Spatenstich", erklärt Tobias Trommer, Koordinator des "Aktionsbündnis A 100 stoppen". Nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung soll es hier im März bauvorbereitende Maßnahmen geben. Zuvor müssten aber mehrere Grundstücke, die sich im Gebiet der Trasse befinden, in den Besitz des Landes gebracht werden. Das Geld liegt bereit, der Haushaltsausschuss des Bundestages hat den ersten Teil der etwa 470 Millionen Euro für das Projekt freigegeben. Etwa 20 Millionen Euro, zum Teil aus Landesmitteln, sind bisher in Planungen und Grundstücksentschädigungen geflossen. Aus Sicht der Aktivisten Geld, das man sparen könnte: "Die Verkehrsbelastung wird in Treptow durch den Weiterbau der A 100 eher noch ansteigen und in Neukölln keine messbare Entlastung bringen", so Trommer. Baustadtrat Thomas Blesing (SPD) ist aber überzeugt: "Der Weiterbau bietet nur Vorteile und wird eine große Entlastung für die Neuköllner Straßen mit sich bringen."

Slyvia Baumeister / syri
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 303× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 602× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 583× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.004× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.