Behörden ermitteln nach Vorfall am U-Bahnhof Hermannplatz
Neukölln. Ein Vorfall am U-Bahnhof Hermannplatz, in den Kontrolleure der Berliner Verkehrsbetriebe und Polizeibeamte verwickelt waren, beschäftigt derzeit die ermittelnden Behörden.
Haben sich Kontrolleure der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) unkorrekt verhalten? Muss sich die Polizei vorwerfen lassen, im Nachgang zu den Ereignissen am vorvergangenen Freitag Beleidigungen ausgesprochen und eine Person misshandelt zu haben? Diese Fragen sind von den ermittelnden Behörden noch zu klären. Unstrittig ist, dass am Vormittag des 17. Januar aus einer Gruppe von mindestens sechs Flüchtlingen vom Oranienplatz heraus Mitarbeiter der BVG und Polizeibeamte am U-Bahnhof Hermannplatz attackiert und verletzt wurden.
Gegen 10 Uhr wollten die BVG-Kontrolleure die Fahrausweise überprüfen. Die Flüchtlinge beleidigten die Kontrolleure, schlugen, traten und bissen sie. Später hat sich laut Zeugenaussagen das Geschehen in die U-Bahn der Linie 7 verlagert. Die Zugfahrerin musste die Polizei alarmieren, weil sich die Randalierer weiterhin sehr aggressiv benahmen. Ein Mann aus der Gruppe legte sich vor den wartenden Zug auf die Bahngleise. Der Strom musste abgeschaltet und der U-Bahnverkehr unterbrochen werden.
Angestellte der BVG mussten den 41-Jährigen aus dem Gleisbett herausholen. Hierbei biss er einem BVG-Mitarbeiter in die Hand und trat und schlug nach dem Sicherheitspersonal. Nachdem die alarmierten Beamten den Bahnsteig des U-Bahnhofes erreicht hatten und die Personen überprüfen wollten, wurden sie ebenfalls attackiert. Eine 25-jährige Frau war ebenfalls sehr aggressiv. Sie wehrte sich bei der Überrpüfung, schlug und biss einen Polizisten. Er wurde leicht verletzt. Insgesamt wurden zwei Polizeibeamte und ein BVG-Mitarbeiter von den Festgenommenen verletzt.
Während der Rest der Gruppe unerkannt verschwand, kamen der 41-Jährige und seine Begleiterin in Polizeigewahrsam. Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung kamen beide wieder auf freien Fuß. Gegen sie wird nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Nach Angaben der Polizei waren 20 Beamte im Einsatz.
Karen Noetzel / KEN
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