Bündnis gegen funktionalen Analphabetismus verleiht erstes "Gütesiegel"
Neukölln. In Neukölln können 28 000 Menschen nicht richtig lesen und schreiben, bleiben aber meist unentdeckt. Eine Schulung von Mitarbeitern in Beratungs-, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen soll Betroffenen besser ermöglichen, Hilfe zu finden.
Für Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können, ist es unmöglich, es freies und selbstbestimmtes Leben zu führen. Aus Angst und Scham verstecken sie ihr Geheimnis und finden keine Hilfe. "Das Problem betrifft nicht nur eine Randgruppe", weiß Ingan Küstermann vom Verein Lesen und Schreiben. Ein großer Schritt, das Tabuthema mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, ist jetzt mit einer Kampagne beschritten worden. Erstmalig wurde am 4. September ein "Alpha-Aufkleber" an die gesundheitliche Beratungseinrichtung Sifahane der AWO-Südost vergeben. Mit einem ratlosen Menschen auf der linken und zwei Lesenden auf der rechten Seite signalisiert das "Gütesiegel" am Fenster von Einrichtungen, dass Betroffene hier Hilfe finden können. Die Gestaltung übernahmen "Lerner", die selbst im Verein lesen und schreiben lernen. Der Aufkleber ist Teil der Aktion Alpha-Kompetenz, einer Kampagne des Alpha-Bündnisses Neukölln. Das erste bezirkliche Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung in Berlin hat derzeit 30 Bündnispartner aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales. Wichtigstes Ziel des Zusammenschlusses ist es, Betroffene mehr zur Teilnahme an Alphabetisierungskursen zu motivieren.
Um diese Menschen ausfindig zu machen und sie passgenau an Lernangebote weitervermitteln zu können, bedarf es einer Sensibilisierung von Mitarbeitern in allen öffentlichen Bereichen. Entsprechende Schulungen bietet der Verein Lesen und Schreiben seit August an. Bildungsstadträtin Franziska Giffey (SPD) zeigte sich bei der Vergabe des ersten Gütesiegels optimistisch: "Dieser Aufkleber hilft den Betroffenen, Unterstützung und Rat an den richtigen Stellen zu finden und so eine Chance auf ein unabhängiges, selbstbestimmtes Leben zu erhalten", sagte sie. Aktuell erhält das Bündnis finanzielle Unterstützung vom Bezirk, die Kampagne wird nur für ein Jahr aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert. Eine längerfristige Unterstützung vom Land Berlin wäre für alle Beteiligten wünschenswert.
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