Dr. Sebastian Kluckert (FDP) kandidiert für den Bundestag
Herr Dr. Kluckert, was ist Ihr Hauptthema für den Bundestag?
Dr. Sebastian Kluckert: Meine Hauptthemen für den Bundestag sind die Hauptthemen der Neuköllner FDP: Wirtschaft, Bildung und Integration. Unsere starke Volkswirtschaft hat uns gut durch die Euro-Krise gebracht. Während Europa eine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise erlebt, hat Deutschland in den vergangenen Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben: So viele Menschen in Arbeit wie noch nie zuvor in der Geschichte, die besten Beschäftigungschancen für junge Menschen in ganz Europa, ein solider Staatshaushalt, steigende Löhne und steigende Renten. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir gemeinsam mit den Menschen in unserem Land fortsetzen. Es gilt Deutschlands Stärke nicht durch unverantwortliche rot-grüne Verschuldungs- und Steuererhöhungspolitik zu gefährden. Nur die FDP stellt in einer Bundesregierung sicher, dass es keine neuen Schulden und keine neuen Steuern gibt. Im Übrigen sind Arbeitsplätze das beste Sozialprogramm für Neukölln. Ebenso liegen uns die Bildungschancen besonders am Herzen. Eine solide Bildung ist die Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz, berufliches Fortkommen sowie für die Verwirklichung möglichst vieler Wünsche und Träume im Leben. Daher ist es Zeit für eine liberale Bildungspolitik bei der Wahlfreiheit für Eltern und Schüler, mehr Eigenverantwortung der Schulen und Hochschulen, Wettbewerb, Qualität, Leistungsbereitschaft und individuelle Förderung im Mittelpunkt stehen.
Besonders im Norden von Neukölln ist der Zustand in den Schulen und die Ausbildungssituation ein Hauptgrund für den Wegzug. Jeder, der den Wegzug intakter Familien stoppen will, muss die Bildungspolitik zum Handlungsschwerpunkt machen. Für viele Neuköllner Schüler ist eine gute und solide Schulausbildung die einzige Chance, sich aus den schlechten sozialen Verhältnissen zu befreien und später - unabhängig vom Staat - auf eigenen Füßen zu stehen. Vorrangiges Ziel der Bildungspolitik der FDP ist es daher, eine qualitativ hochwertige Schul- und Hochschulausbildung sicherzustellen.
Das Gesicht unseres Bezirkes wird besonders im Norden durch den hohen Ausländer- und Migrantenanteil geprägt. Die Neuköllner Liberalen stehen für eine ideologiefreie Integrationspolitik, die jedoch immer davon geleitet ist, dass Integration nicht in erster Linie eine Aufgabe des Staates ist, sondern eine Bringschuld der Zuwanderer darstellt.
Wo sehen Sie die größten Probleme Neuköllns?
Dr. Sebastian Kluckert: Die zuvor beschriebenen Themenfelder bezeichnen zugleich die größten Probleme Neuköllns. Ergänzend kann auch die hohe Kriminalität als ein weiterer Punkt angeführt werden, mit dem Neukölln regelmäßig negative Schlagzeilen macht. Viele Neuköllnerinnen und Neuköllner leiden unter der hohen Alltagskriminalität. Insbesondere werden sogenannte "Bagatellstraftaten" nicht mehr ausreichend verfolgt und der Drogenszene ist in manchen Gebieten der öffentliche Raum überlassen worden. Wir Neuköllner Liberale stehen bei der Kriminalitätsbekämpfung für eine Politik der Null-Toleranz gegenüber Kriminellen. Auch wollen wir uns nicht mit Vandalismus und der Vermüllung des öffentlichen Raumes abfinden, sondern dagegen konsequent vorgehen, denn die Menschen in Neukölln wünschen sich, in einer sauberen und intakten Umwelt zu leben. Leider leistet auch der neue rot-schwarze Senat mit Klaus Wowereit und Frank Henkel keine Anstrengungen dazu, diese Problemfelder ernsthaft zu beackern.
Welcher Ort gefällt Ihnen in Neukölln am besten?
Dr. Sebastian Kluckert: Drei Orte gefallen mir am besten: Die Rudower Höhe, das Schloss Britz und der Körnerpark im Norden Neuköllns. Diese, aber auch viele weitere Orte machen deutlich, dass Neukölln in vielen Bereichen - ob im Süden oder Norden - ein lebenswerter- und liebenswerter Bezirk unserer Hauptstadt Berlin ist.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Dr. Sebastian Kluckert: Persönlich wünsche ich meiner Familie und mir vor allem Gesundheit. Politisch wünsche ich mir eine Fortsetzung der erfolgreichen schwarz-gelben Koalition; dies allerdings nicht als Selbstzweck, sondern damit es Deutschland weiterhin gut geht.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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