Für guten Zweck: Hertha-Kapitän besuchte Wettkampf
"Das war ein ganz besonderes Turnier für meine Jungs", sagte Tasmania E-Juniorencoach Elvir Cocaj, kurz nachdem der SV das Spiel um Platz sieben gegen Blau Weiß Hohen Neuendorf mit 1:0 gewonnen hatte. "Zum einen war es ein großartiger sportlicher Erfolg, weil alle E-Juniorenteams aus ganz Berlin daran beteiligt waren. Zum anderen hatten die Jungs viel Spaß miteinander. Und sie haben ganz nebenbei etwas Wichtiges gelernt: Es gibt Kinder, die weniger Glück haben als sie selbst, denen es schlecht geht, weil sie sehr krank sind."
In dieser Saison hatte sich der Berliner Fußball-Verband (BFV) dazu entschlossen, sich an der Turnierserie zu beteiligen, die seit 2002 bundesweit in mehreren Landes- und Kreisverbänden ausgetragen wird. "Wir wollten mit dieser Veranstaltung ein Zeichen setzen und verdeutlichen, dass es diese fürchterliche Krankheit Krebs gibt", sagte Andreas Kupper, BFV-Präsidialmitglied Jugend. "Und wir wollen die Krankheit - wenn auch nur für einen kurzen Moment - ins Bewusstsein der Kinder und Eltern bringen." Entsprechend gab es in allen Hallen, sowohl bei den Vorrunden als auch zum Finale, Aufsteller und Informationsmaterial, das auf die Krankheit hinwies.
Fleißige Helfer sammelten zudem Spenden, verkauften Kaffee und Kuchen für den guten Zweck. Schirmherr war Fabian Lustenberger, Schweizer Nationalspieler und Kapitän von Hertha BSC, der es sich nicht nehmen ließ, am Finaltag die Pokale zu überreichen und unzählige Autogramme zu schreiben. Kaum hatte er die Halle betreten, war der Großteil der Kinder komplett aus dem Häuschen. "Die meisten meiner Jungs sind zwar Bayern-Fans", sagte Elvir Cocaj mit einem Augenzwinkern. "Aber sie freuen sich natürlich auch riesig über Fabian Lustenberger." Und so hüpften am Ende des Tages auch zahlreiche Tasmanen auf ihren Strümpfen über das Parkett, weil ihnen der Hertha-Kapitän soeben ihre Schuhe signiert hatte. Winfried Schüller von der Deutschen Kinderkrebshilfe freute sich, dass ihm die Jungs mit ihrem Fußballspiel dabei geholfen haben, viel Geld für den guten Zweck einzunehmen.
"Der BVF ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und möchte deshalb die Arbeit des Vereins Deutsche Krebshilfe unterstützen", erklärte BFV-Präsident Bernd Schultz. "Krebs ist eine schwere Krankheit, die leider nicht vor Kindern halt macht. Mit unserem Engagement möchten wir uns an der Bekämpfung der Krankheit beteiligen."
Seit dem Jahr 2002 sind im Rahmen der Turnierserie zugunsten der Kinderkrebshilfe stattliche 444.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Kupper abschließend: "Diese Kampagne ist einfach großartig. Und da das Turnier nun auch bei uns in Berlin bei allen Beteiligten so gut angekommen ist, werden wir es im nächsten Jahr bestimmt wieder veranstalten."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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