Gesundheitsstadtrat startet langfristige Kampagne zur Entwöhnung
Neukölln. Die Raucherquote in Neukölln ist deutlich höher als in anderen Bezirken. Ohne erhobenen Zeigefinger will Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) Raucher nun mit einer Aktion zum Ausstieg bewegen.
Die Daten der Schuleingangsuntersuchungen 2011 brachten es erneut an den Tag: Während in Berlin im Schnitt 38,2 Prozent der Schulanfänger in einem Raucherhaushalt leben, sind es in Neukölln 48,1 Prozent. Weil Falko Liecke dies unbedingt ändern möchte, hat er die Aktion "Neukölln wird rauchfrei" ins Leben gerufen. In Kooperation mit Apotheken und dem Atemwegszentrum Neukölln werden ab sofort regelmäßig Aktionstage und Schnupperkurse mit Informationen zur Entwöhnung angeboten. Einen Kurs "Rauchfrei werden und bleiben" bietet das Institut für Tabakentwöhnung und Raucherprävention am Vivantes Klinikum Neukölln an. Entwöhnungswillige lernen hier mit professioneller Hilfe, ihren Entschluss umzusetzen. Die Gebühren werden häufig von Krankenkassen übernommen. "Wir wollen dauerhaft Beratungsangebote etablieren, es soll kein Strohfeuer sein", kündigt Liecke an. Man wolle keineswegs mit erhobenem Zeigefinger vorgehen, sondern vielmehr darüber informieren, welche Formen des Ausstiegs aus der Sucht möglich sind.
Vorträge in Moscheen
Weil türkisch- und arabischstämmige Neuköllner mehr rauchen als andere Bevölkerungsgruppen, ist es für den Stadtrat ein besonderes Anliegen, auch diese Menschen mit seiner Kampagne zu erreichen. In Kooperation mit türkischen und arabischen Vereinen sind daher Vorträge in Moscheen geplant. Auch in Kitas und im Haus des Älteren Bürgers werden Veranstaltungen stattfinden. Hintergrundinformationen zum Thema Rauchen, zum Ausstieg aus der Nikotinsucht und zu Aktionsterminen findet man unter neukoelln-hilft.de.
Der nächste kostenlose Schnupperkurstag findet am 4. Juli ab 18 Uhr im Atemwegszentrum Neukölln, Karl-Marx-Straße 80, statt. Am 11. Juli, 21. und 23. September gibt es die nächsten Aktionstage zur Raucherentwöhnung. Daran nehmen Neuköllner Apotheken teil, die ein Plakat der Aktion in ihren Schaufenstern haben.
Sylvia Baumeister / SB
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